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Hintergrund: Die Tetraplegie in der Traumatologie bezieht sich auf die Beeinträchtigung beziehungsweise den Verlust der motorischen und/oder sensorischen Funktion aller vier Extremitäten herbeigeführt durch eine Schädigung im Rückenmark. Menschen mit Tetraplegie erleben eine tiefgreifende, lebensverändernde Behinderung und ein breites Spektrum von Aktivitäts- und Teilhabeeinschränkungen im Alltag. Ziel: In der vorliegenden Arbeit wird angestrebt, durch eine Zusammenfassung von Forschungsergebnissen einen Erkenntnisgewinn zu bewirken. Sie soll einen Überblick darüber bieten, wie Ergotherapeut*innen mit erwachsenen Menschen mit Tetraplegie in der Traumatologie mit straken motorischen Einschränkungen arbeiten und welche Interventionsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Weiters sollen die Ergebnisse mit Hilfe des PEO-Modells dargestellt werden. Methodik: Für das vorliegende Scoping Review zur Zusammenfassung von Forschungsergebnissen wurde eine umfangreiche Literaturrecherche anhand von im Vorfeld definierten Suchbegriffen und Ein- und Ausschlusskriterien durchgeführt. Die Literatur wurde anschließend selektiert, bewertet und beschrieben. Ergebnisse: Zur Behandlung von Tetraplegiker*innen ist die Förderung der Selbstwirksamkeit von hoher Bedeutung. Die Verbesserung der eingeschränkten Greiffunktion kann durch eine Funktionshand dank des Tenodese-Effekts ermöglicht werden. Leistungsverbesserungen sind durch die Stimulationstherapie nachweislich möglich und der Einsatz von Robotertherapie kann als ergänzende Methode betrachtet werden. Elektronische Hilfsmittel führen zu einer subjektiven Erhöhung der Lebensqualität, viele davon stecken jedoch noch in den ersten Entwicklungsphasen. Der Einsatz von Virtueller Realität kann die soziale Ausgrenzung reduzieren. Conclusio: Es gibt für Tetraplegiker*innen ein breites Behandlungsspektrum, welches Ergotherapeut*innen ausschöpfen können. Einige der Interventionen verbessern nachweislich die Funktionalität der oberen Extremitäten und erhöhen die Lebensqualität. Diverse Behandlungsansätze benötigen weitere Forschungen mit einer höheren Anzahl an Teilnehmer*innen, um signifikante Ergebnisse liefern zu können. Background: Traumatic tetraplegia refers to the impairment or loss of motor and/or sensory function of all four extremities caused by damage to the spinal cord. Tetraplegics experience a profound, life-altering disability and a wide range of activity and participation limitations. Aim: The aim of this paper is to provide insight by summarizing research results. It is intended to provide an overview of how occupational therapists work with adults with tetraplegia and what intervention options are available. Furthermore, the results will be presented with the help of the PEO model. Methods: For this scoping review an extensive literature search was conducted using pre-defined search terms and inclusion and exclusion criteria. The literature was then selected, evaluated and described. Results: For the treatment of people with tetraplegia, the promotion of self-efficacy is of high importance. Improvements in limited grasping function can be facilitated by a functional hand thanks to the tenodesis effect. Improvements in performance have been shown to be possible through stimulation therapy and the use of robotic therapy can be considered as a complementary method. Electronic aids lead to a subjective increase in quality of life, but they are still in the early stages of development. The use of virtual reality can reduce social exclusion. Conclusion: There is a wide range of treatments for tetraplegics that occupational therapists can utilize. Some interventions have been shown to improve upper extremity functionality and increase quality of life. Several treatment approaches require further research with larger numbers of participants to provide significant results. |