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Hintergrund: Dekubitalgeschwüre sind ein häufiges Pflegephänomen auf Intensivstationen, welches sich jedoch durch gezielte Pflegehandlungen oftmals vermeiden lässt. Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, welche Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe auf Intensivstationen häufig angewendet werden. Weiters wird recherchiert, welche dieser präventiven Pflegehandlungen nachweislich eine Entstehung von Dekubitalgeschwüren bei Intensivpatient*innen verhindern kann. Methode: Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine systematische Literaturarbeit, die eine deskriptive Zusammenfassung aus mehreren Studien darstellt. Mit diversen Schlüsselwörtern wurden in verschiedenen Datenbanken nach Literatur aus den letzten sieben Jahren gesucht. Schlussendlich wurden 14 Studien in den Forschungsüberblick eingeschlossen. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen auf, dass Schutzverbände, Positionierung und Mobilisation, Interventionsbündeln, Hautpflege sowie Risikoassessmentinstrumente wichtige Elemente in der Dekubitusprophylaxe darstellen. Nach weiterer Analyse der recherchierten Studien, kann aufgezeigt werden, dass der Einsatz von prophylaktischen Schutzverbänden, Druckkartierungssystemen, progressive Mobilisationstechniken sowie spezielle Unterstützungs- und Liegeflächen eine signifikante Wirkung auf die Reduktion der Dekubitusinzidenz hat. Der Einsatz von Hautpflegeprodukten, Interventionsbündeln und Risikoassessmentinstrumenten, wie der Braden-Skala, kann ebenfalls unter bestimmen Bedingungen wirksam sein, jedoch kann keine evidenzbasierte Aussage über den signifikanten Nutzen gemacht werden. Schlussfolgerung: Eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist unabdingbar für Pflegepersonen auf Intensivstationen. Denn nur wenn prophylaktische Maßnahmen evidenzbasiert umgesetzt werden, können Dekubitalgeschwüre weitgehend vermieden werden. Background: Decubital ulcers are a common nursing phenomenon in intensive care units, which can often be avoided by targeted nursing care. The aim of this study is to find out which decubitus prophylaxis measures are frequently used in intensive care units. Furthermore, it is investigated which of these preventive care measures can demonstrably prevent the development of decubitus ulcers in intensive care patients. Methods: This work is a systematic literature review, which is a descriptive summary of several studies. Using different keywords, literature from the last seven years was searched for in different databases. Finally, 14 studies were included in the research overview. Results: The results show that protective dressings, positioning and mobilisation, intervention bundles, skin care and risk assessment instruments are important elements in pressure sore prophylaxis. After further analysis of the researched studies, it can be shown that the use of protective dressings, pressure mapping systems, progressive mobilisation techniques as well as special support and lying surfaces has a significant effect on the reduction of decubitus incidence. The use of skin care products, intervention bundles and risk assessment instruments, such as the Braden scale, can also be effective under certain conditions, but no evidence-based statement can be made about the significant benefit. Conclusion: An intensive examination of this topic is indispensable for nurses at the intensive care unit. Only if prophylactic measures are implemented on an evidence-based basis can decubital ulcers be largely avoided. |