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Diese Arbeit beschäftigt sich mit Passiveinkünften niedrigbesteuerter Körperschaften im Sinne des § 10a KStG, und dessen Rechtsfolgen: eine Hinzurechnungsbesteuerung von passiven Einkünften oder ein Wechsel von der Befreiungs- zur Anrechnungsmethode bei Ausschüttung von Gewinnen von Portfoliobeteiligungen oder internationalen Schachtelbeteiligungen mit passivem Unternehmensschwerpunkt. Einleitend sollen zunächst die Entstehungsgeschichte und die unionsrechtlichen Grundlagen für die verpflichtende Einführung einer Hinzurechnungsbesteuerung im österreichischen Körperschaftssteuergesetz erörtert werden und welche Faktoren bei der Ausgestaltung der Norm eine Rolle gespielt haben. Im Hauptteil der Arbeit wird der Aufbau der Vorschrift dargestellt und versucht undefinierte Begriffe anhand der, zu diesen Thematiken ergangenen, Literatur zu spezifizieren und mögliche Auswirkungen unterschiedlicher Begriffsverständnisse aufgezeigt werden. Nachdem die Anwendbarkeit des § 10a KStG das Bestehen eines Auslandssachverhaltes voraussetzt, soll die damit verbundene erhöhte Mitwirkungspflicht iSd § 115 Abs 1 BAO, speziell in Bezug auf den Substanznachweis und im Ausland tatsächlich entrichtete Steuern, thematisiert werden. Als Abschluss dieser Arbeit soll das Verhältnis der Hinzurechnungsbesteuerung zur Gruppenbesteuerung, eine mögliche parallele Anwendbarkeit beider, sich diametral gegenüberstehender, Bestimmungen und die damit verbundenen Problemstellungen oder Reibungspunkte beleuchtet werden. This paper deals with passive income of low-taxed corporations within the meaning of Section 10a of the Austrian Corporate Income Tax Act (KStG), and its legal consequences: the inclusion of passive income in the tax base of the controlling entity or a change of method in case of profit distribution by a portfolio participation or international intercorporate stockholding deriving from a passive company focus. As an introductory part of the paper, the structure of the provision will be presented, an attempt will be made to specify undefined terms on the basis of the literature published on these topics and to show the possible effects of different understandings of the terms. Since the applicability of Sec. 10a of the Austrian Corporation Tax Act (KStG) requires the existence of a foreign factual situation, the associated increased obligation to cooperate within the meaning of Sec. 115 (1) of the Austrian Federal Fiscal Code (BAO), especially with respect to the proof of substance and taxes actually paid abroad, will be discussed. As a conclusion of this work, the relationship between the CFC legislation and the group taxation, a possible parallel applicability of these diametrically opposed provisions and the associated problems or points of friction will be examined. |