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Einleitung: Durch die Gesetzesänderung mit 01.01.2022 wurde in Österreich assistierter Suizid legalisiert. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind jedoch das Einzige, was diesbezüglich verändert wurde, weshalb der Prozess des assistierten Suizids von der Organisation bis hin zur Durchführung allein von den betroffenen Patient*innen und mit der Unterstützung durch etwaige Angehörige durchzuführen ist. Das Ziel dieser Arbeit ist zu identifizieren, wie die Familien und Angehörigen den Prozess der Sterbehilfe erleben, und daraus abzuleiten, welche Interventionen das Gesundheits- und Krankenpflegepersonals in Österreich setzen kann, um die Betroffenen in diesem Prozess zu unterstützen. Methodik: Die Beantwortung der ersten Fragstellungen erfolgte durch eine umfangreiche systematische Literaturrecherche, die aus einer Online-Datenbanksuche und der Berry-Picking-Methode besteht. Anschließend wurde eine Literaturanalyse durchgeführt, in der die herangezogenen Studien auf ihre Glaubwürdigkeit und Beweiskraft bewertet wurden. Die zweite Fragestellung wurde beantwortet, indem die Ergebnisse der ersten Fragestellungen herangezogen wurden und mit den passenden Nursing Interventions Classification (NIC) kombiniert wurden. Ergebnisse: Mithilfe einer Matrix konnten die Ergebnisse in die drei Hauptkategorien kognitiv, affektiv und situationsbezogen, welche deduktiv aus dem Calgary Familien-Interventions-Modell (CFIM) extrahiert wurden, eingeteilt werden. Weiters konnten diese drei Kategorien in die 4 zeitlichen Phasen des Erlebens der Wunschäußerung (Phase 1, des Erlebens der Vorbereitungsphase (Phase 2), des Erlebens des Todestages (Phase 3) und des Erlebens der Zeit nach dem Tod (Phase 4) untergliedert werden. Schlussfolgerung: Es ist von Relevanz, dass Familien und Angehörige von Patient*innen beim Prozess des assistieren Suizids vom Gesundheits- und Krankenpersonal in Österreich beraten, unterstützt und begleitet werden. Introduction: As of January 1st 2022, assisted suicide became legal in Austria due to a change in legislation. However, the legal framework is the only thing that has been changed, which means the process of assisted suicide, from the organization to the implementation must be carried out solely by the affected patients with the support of their relatives. The aim of this study is to identify how families and relatives experience the process of assisted suicide and to derive which interventions can be implemented by nurses in Austria to support those affected by this process. Methodology: The first research question was answered by an extensive systematic literature search consisting of an online database search and the berrypicking-method. Subsequently, a literature analysis was carried out by evaluating the credibility and the evidential value. The second research question was answered by utilizing the results from the first research question and combining them with the suitable Nursing Interventions Classification (NIC). Results: Using a matrix, the results were categorized into the three main categories cognitive, affective and situational, which were deductively extracted from the Calgary Family Intervention Model (CFIM). Furthermore, these three categories were subdivided into the four temporal phases of experiencing wish to receive euthanasia (phase 1), experiencing the preparation phase (phase 2), experiencing the day of death (phase 3), experiencing the time after the death (phase 4). Conclusion: It is relevant that families and relatives of patients be advised, supported and accompanied by nurses in Austria during the process of assisted suicide. |