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Die Nachfrage nach Wohnraum in ländlichen Regionen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Junge Familien und Personen stehen bei der Erfüllung ihres Eigenheimtraums vor dem Dilemma, dass in den Ortskernen die Sanierung bestehender Gebäude entweder teuer ist oder diese nicht zu haben sind, da sie von den Besitzern zurückgehalten werden. Als aktuelle Lösung werden von den Gemeinden neue Flächen außerhalb des Ortes umgewidmet und es entstehen Siedlungen aus individuellen Einfamilienhäusern. Der leerstehende Altbestand in den Ortskernen bleibt ohne alternative Nutzung bestehen. Diese Zersiedlung des Ortes führt zu einer fortschreitenden Versiegelung des Bodens, zu vermehrten Transportwegen für kurze Strecken, aufgrund der fehlenden Infrastruktur, dem Verlust des regional typischen Ortsbildes und einem aussterbenden Ortskern. In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass die vermeintlichen Vorteile eines konventionellen Einfamilienhauses in bestehende Strukturen integriert werden können, ohne die beschriebenen negativen Auswirkungen zu verursachen. Dazu wird anhand eines für das österreichische Weinviertel typischen Hakenhofes veranschaulicht, wie im Sinne der Nachhaltigkeit Altbestand weitestgehend verwendet werden kann, um die regionale Typologie zu bewahren und durch Zubau, der Bedarf an nachgefragten Wohnraum gedeckt wird. Dabei wird eine Verdichtung anstatt einer Zersiedelung erzielt und es werden gemeinschaftliche Flächen für sozialen Austausch geschaffen. Der Vergleich macht deutlich, dass die positiven Aspekte des vorgestellten Konzepts gegenüber dem des individuellen Einfamilienhauses überwiegen. Demand for housing in rural areas has grown strongly in recent years. In fulfilling their dream of owning their own home, young families and individuals are faced with the dilemma that in the village centers, renovation of existing buildings is either expensive or they are not available because they are being held back by the owners. As a current solution, municipalities are rezoning new land outside the village and creating estates of individual single-family homes. The vacant old structures in the town centers remain without alternative use. This urban sprawl leads to a progressive sealing of the soil, increased transportation distances for short distances due to the lack of infrastructure, the loss of the regionally typical village image and a dying village life. In this work it shall be shown that the supposed advantages of a conventional single-family house can be integrated into existing structures without causing the described negative effects. For this purpose, a „Hakenhof“ typical for the Austrian Weinviertel is used to illustrate how, in terms of sustainability, existing buildings can be used as far as possible to preserve the regional typology, and how the demand for living space can be met through the addition of new buildings. This achieves densification instead of sprawl and at the same time creates common areas for social exchange. The comparison makes it clear that the positive aspects of the concept presented outweigh that of the individual single-family home. vorgelegt von: Philipp Hofer Auch als Printexemplar verfügbar Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2021 |