Potenziale und Herausforderungen von insektenbasiertem Hundefutter am Beispiel der Verfütterung an Hunde mit Futtermittelallergie: eine Literaturstudie
| Autor: | Kolb, Antonia Sophie |
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| Přispěvatelé: | Lucke, Annegret, Zebeli, Qendrim, Pali-Schöll, Isabella |
| Jazyk: | němčina |
| Rok vydání: | 2022 |
| Popis: | Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2022 Diese Diplomarbeit befasst sich im Rahmen einer Literaturrecherche mit der Verträglichkeit von insektenbasierten Futtermitteln bei nahrungsmittelsensiblen Hunden. Es wird die momentane Forschungslage zur ernährungsphysiologischen Qualität und Bekömmlichkeit von insektenbasiertem Hundefutter dargestellt und die gesetzlichen Grundlagen der Produktion und Vermarktung von Insektennahrung ermittelt. Insgesamt zeigt sich, dass insektenbasierte Futtermittel im Nährstoffgehalt und ihrer diesbezüglichen Qualität als Futtermittel für Hunde sehr breit gefächert sind und sich je nach verarbeiteter Insektenart sowie Metamorphose Stadium derselben stark unterscheiden. Bei gesunden Hunden zeigte sich in dieser Literaturrecherche eine insgesamt gute Verträglichkeit der Futtermittel mit Larvenmehl der Schwarzen Soldatenfliege als Insektenzusatz. Bei Hunden mit bekannter Futtermittelunverträglichkeit wurde ein ambivalenteres Bild ersichtlich. Hier führte eine insektenbasierte Fütterung zu einer verbesserten sowie zu einer verschlechterten Symptomatik der Futtermittelunverträglichkeit bei den Versuchstieren. Die aufgeführten in- vitro Studien zeigten zudem, dass eine Antikörper- Bildung gegen Insektenprotein, bei klinisch gesunden Hunden in gleichem Maße wie bei klinisch als futtermittel-allergisch bekannten Hunden erfolgt. Eine klinische Reaktion auf das gefütterte Insektenprotein in Form einer Futtermittelunverträglichkeit, ist somit von der Konstitution des Individuums wie beispielsweise der Intaktheit des Immunsystems, der Mukosabarriere des Gastrointestinaltraktes und der oralen Toleranz abhängig. Allgemein zeigt sich für nahrungsmittelsensible Hunde die Wichtigkeit einer Eliminationsdiät verbunden mit dazu gehörigen Provokationsproben und folgendem Ausschluss der als unverträglich erwiesenen Futterbestandteile. Viele der in den in dieser Diplomarbeit begutachteten Studien arbeiteten mit Mischfuttermitteln, bei welchen die Versuchshunde im Fall einer Futtermittelunverträglichkeit auch auf andere Proteinquellen als Allergene reagieren konnten. Insektenbasierte Futtermittel können somit, als für die meisten Hunde neuwertige und dem Immunsystem als Allergen unbekannte Proteinquelle, eine Alternative zu konventionellen Futtermitteln darstellen, müssen jedoch im Einzelfall erprobt werden und als Mischfutter mit anderen, für den jeweiligen Hund, gut verträglichen Futtermittelkomponenten kombiniert sein. Bei einer insgesamt schlechten Verfassung der futtermittelsensiblen Hunde und einer vorliegenden Schädigung des Gastrointestinaltraktes oder einer fehlgesteuerten Immunregulation, können aber auch die Insektenproteine als potente Antigene wirken und eine allergische Reaktion hervorrufen. This diploma thesis deals with the compatibility of insect-based feeds in nutritionally sensi-tive dogs within the framework of a literature research. The current research situation on the nutritional quality and digestibility of insect-based dog food is presented and the legal basis for the production and marketing of insect-based food is determined. Overall, it is shown that insect-based feeds are very broad in nutrient content and their related quality as feed for dogs and vary greatly depending on the processed insect species as well as the metamorphosis stage of the same. Regarding healthy dogs, this literature research showed an overall good tolerance of feeds with larval meal of the black soldier fly as an insect supple-ment. In the case of dogs with known feed intolerance, a more ambivalent picture became ap-parent. Here, insect-based feeding led to improved as well as worsened symptoms of feed in-tolerance. The listed in vitro studies also showed that antibody formation against insect pro-tein occurs to the same extent in clinically healthy dogs as in dogs known to be clinically al-lergic to the food. A clinical reaction to the fed insect protein in the form of food intolerance, is therefore dependent on the constitution of the individual such as the integrity of the im-mune system, the mucosal barrier of the gastrointestinal tract and oral tolerance. In general, for food-sensitive dogs, the importance of an elimination diet as well as provoca-tion testing and the following exclusion of dietary components are found to be treatment steps of particular importance. Many of the studies investigated in this thesis used compound feeds in which the dogs could also react to other protein sources as allergens in the case of feed in-tolerance. Insect-based feeds, as a protein source that is new to most dogs and unknown to the immune system as an allergen, can thus represent an alternative to conventional feeds. However, it should be tested on a case-by-case basis and, as a mixed feed, must be combined with other feed components that are well tolerated by the respective dog. In the case of an overall poor condition of the food-sensitive dog and an existing damage of the gastrointestinal tract or a malfunctioning immune regulation, the insect proteins can also act as potent antigens and cause an allergic reaction. |
| Databáze: | OpenAIRE |
| Externí odkaz: |
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