Das 'neue Sehen' des Reisenden : Fremdheit und Verfremdung in Jurij Trifonovs Reiseerzählungen
Autor: | Schnait, Irene |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Popis: | Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Auseinandersetzung mit Fremdheit und die Realisierung von Verfremdung in den Reiseerzählungen des sowjetischen Schriftstellers Jurij V. Trifonov (1925–1981). Analysiert werden die Erzählung „Putešestvie“ (1969) sowie der Zyklus „Oprokinutyj dom“ (1981), der aus sieben Einzelerzählungen besteht. Als theoretischer Rahmen dienen Bernhard Waldenfels‘ Phänomenologie des Fremden, das ästhetische Prinzip der Verfremdung (russ. „ostranenie“) nach Viktor Šklovskij sowie gattungstheoretische Überlegungen zur Reiseliteratur. Die textimmanente Analyse zeigt auf, dass in allen untersuchten Werken Mittel der Verfremdung zum Einsatz kommen und dass über den Weg der Verfremdung eine Auseinandersetzung mit Fremdheitserfahrungen geschieht. Die zentralen Mittel der Verfremdung sind dabei die Offenlegung von Wahrnehmungsprozessen, der Einsatz von Rückblenden, verschiedene reduzierende Darstellungsweisen, die Konstruktion und Dekonstruktion von Oppositionen sowie der Bruch mit Gattungskonventionen. Während in den sieben Erzählungen des Zyklus „Oprokinutyj dom“ Oppositionen zwischen dem Heimatland des Ich-Erzählers und den bereisten Ländern an vielen Stellen aufgelöst werden und das Motiv einer universellen Verbundenheit über alle nationalen Grenzen hinweg entwickelt wird, verhandelt „Putešestvie“ die Fremdheit, die im Eigenen liegt. Irene Schnait Masterarbeit Universität Klagenfurt 2020 Text teilweise in russischer Sprache |
Databáze: | OpenAIRE |
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