Therapeutverhaltens Therapeutinnenverhaltens
Autor: | Pahlke, Nora Marie |
---|---|
Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2022 |
Předmět: | |
Popis: | Widerstand in der Psychotherapie repräsentiert die Kraft gegen Veränderung und korreliert negativ mit Therapieerfolg. Die Analytische Psychotherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Kognitive Verhaltenstherapie konzeptualisieren Widerstand und den empfohlenen Umgang mit ihm auf unterschiedliche Weise. Während die Psychodynamischen Verfahren, zu denen die Analytische Psychotherapie und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zugeordnet werden, Widerstand und seine Handhabung als zentrales Konzept innehaben, stellt sich das Widerstandskonzept der Kognitiven Verhaltenstherapie divergenter dar. Viele Autor*innen der Kognitiven Verhaltenstherapie sehen Widerstand als Noncompliance; über den Umgang mit diesem ist verhältnismäßig wenig bekannt. Um den Umgang mit Widerstand in den drei Verfahren zu vergleichen, wurden in der vorliegenden Arbeit jeweils vier Therapiesitzungen pro Verfahren in Bezug auf Therapeut*innenreaktionen auf Widerstand ausgewertet. Als Datengrundlage diente die Mittelphase ambulanter Therapien bei depressiven Patient*innen aus der Münchner Psychotherapiestudie (Huber et al., 2012). Nach der Erfassung von Widerstand mithilfe des Adapted Client Resistance Code (Westra et al., 2009) und der Client Resistance Scale (Mahalik, 1994) erfolgte eine qualitative Analyse des Therapeut*innenumgangs mit Widerstand. Es konnten 14 Überkategorien gefunden werden, in die die Reaktionen auf die 262 gerateten Widerstände eingeordnet wurden. Die am häufigsten verwendeten Kategorien in der Analytischen Psychotherapie waren „Direktes Thematisieren des Widerstands“, „Frage/Informationssuche“ und „Unterstützung“. In der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie wurden folgende Kategorien im Umgang mit Widerstand am häufigsten geratet: „Keine inhaltliche Reaktion“, „Direktes Thematisieren des Widerstands“ und „Herausfordern/Konfrontieren“. Die Therapeut*innen der Kognitiven Verhaltenstherapie reagierten am häufigsten durch „Lehren“, „Strukturieren“ oder indem sie nicht inhaltlich reagierten („Keine inhaltliche Reaktion“). Die Studienergebnisse deuten an, dass die Psychodynamischen Verfahren Widerstand verfahrenskonform begegnen. Die Kognitive Verhaltenstherapie geht direktiver als die Psychodynamischen Verfahren mit Widerstand um und thematisiert ihn in keinem Fall direkt. Masterarbeit Universität Klagenfurt 2022 in englischer Sprache |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |