Trans Personen in der Lohnarbeit : Strategieentwicklungen gegen strukturelle Diskriminierungsmechanismen von Expert*innen : solidarische, kollektive und kapitalismuskritische trans Perspektiven auf Lebensrealitäten, Prekarität und Antidiskriminierung
Autor: | Tomasi, Hannah |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2022 |
Předmět: |
kapitalismuskritisch
Lohnarbeit neoliberalism critical of capitalism Prekarität Strategieentwicklung Diskriminierung transgender materialistic queer-feminist precarity Neoliberalismus antidiscrimination materialistisch queer-feministisch strategies Antidiskriminierung Trans wage labour discrimination |
Popis: | Lebensrealitäten von trans Personen in der Lohnarbeit zeichnen sich durch regulative, systematische und strukturell einzuordnende Diskriminierungsmechanismen aus, denen Kapitalisierungsprozesse vorausgehen und denen Mikroaggressionen auf alltäglicher Basis nicht entgegenstehen. Aus Perspektiven der Psychologie und der queer und trans Studies werden anhand von Begriffen wie Prekarisierung, (Geschlechts-)Identität, Bedürfnisse und Lohnarbeit zur Betrachtung des aktuellen Forschungsstandes hingeleitet. Daraus geht hervor, dass trans Personen strukturellen Hindernissen, Kündigungen, Zurückstufungen, Mikroaggressionen, Beleidigungen, Ausschluss und Gewalt ausgesetzt sind. Strategiearbeit kann durch regelmäßige Sichtbarmachungs-, Awareness-, bewusstseinsbildende und Aufklärungstrainings für eine Gestaltung sicherer Räume zusammengefasst werden. Der qualitativen Forschung lag ein subjektorientierter, partizipativer Ansatz zugrunde. Fünf mitforschende Expert*innen diskutierten angeleitet innerhalb eines Gruppengesprächs über Strategieentwicklung. Die Ergebnisse bestätigten die Hypothesen und legten nahe, dass Systematik/Struktur von Diskriminierung nicht unabhängig von Alltagserfahrungen behandelt werden kann (Hypothese 1). Unterstützungssysteme und Verantwortlichkeit/Accountability von Akteur*innen der Lohnarbeit können als relevante Bedingungen für Verbesserungen verstanden werden (Hypothese 2). Eine Implementierung in die Alltagspraxis sollte sich anhand der Gestaltung sicherer Räume orientieren (Hypothese 3). Ein zudem herausragendes Ergebnis war die Notwendigkeit, über den Nutzen/die Profitierenden von Strategien und Mehrfachbelastungen miteinzubeziehen. Die mithilfe der Expert*innen ausgeforschten Strategien zeigten Fragestellungen für Akteur*innen in der Lohnarbeit auf und bildeten abschließend Handlungsmöglichkeiten für die Auseinandersetzung und Reflexion der eigenen Positionen ebendieser Akteur*innen (eingebettet in neoliberale, kapitalistische als auch patriarchale Systeme), um antidiskriminierende Praxen einrichten zu können. „Alles zwischen Survival und Systemkritik - wir wollen einfach nicht mehr schlecht behandelt werden“, war eine Ausformulierung der mitforschenden Expert*innen und fasst hinreichend zusammen: Alltagspraxis und Systematik von entmachtenden Prozessen an marginalisierten Personen müssen zusammengefügt und -gedacht werden. Masterarbeit Universität Klagenfurt 2022 in englischer Sprache |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |