Autor: |
Kirchberg, Volker, Zembylas, Tasos |
Jazyk: |
němčina |
Rok vydání: |
2022 |
Předmět: |
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Zdroj: |
Kirchberg, V & Zembylas, T 2022, ' Die Pandemie als Anlass : Kunst und Kultur als "gesellschaftlich irrelevanter Bereich" ', Journal of Cultural Management and Cultural Policy, Jg. 8, Nr. 1, S. 125-141 . https://doi.org/10.14361/zkmm-2022-0106 |
DOI: |
10.14361/zkmm-2022-0106 |
Popis: |
Unser Beitrag will einen theoretischen Rahmen zur Analyse des aktuellen gesellschaftlichen Stellenwerts der Kultur in den deutschsprachigen Ländern geben, der mit der Covid-Pandemie deutlich sichtbar geworden ist. Noch in den 1970er Jahren gab es einen breiten gesellschaftlichen Konsens über die öffentliche Finanzierung von Kultur, um sozial-, bildungs- und demokratiepolitische Ziele zu erreichen. Dieser Konsens ist mit der hegemonialen Neoliberalisierung weggebrochen. Ein Indiz dafür ist die Marginalisierung der Kultur im politischen Diskurs und die in der Pandemie-Krise eingeführte Diskursfigur der „systemrelevanten Bereiche“. Gesellschaftliche Krisen sind ein wichtiger Gegenstand sozialwissenschaftlicher Reflexion. Niklas Luhmann betrachtet Krisen als Bedrohungen etablierter Systeme. Pierre Bourdieu versteht Krisen als fehlende Anpassung des Habitus an ein sich stark verändertes Feld. Ulrich Beck interpretiert Krisen als Vertrauensverlust in die Moderne, in der Gesellschaft vor allem als allgegenwärtige Quelle von Risiken wahrgenommen wird. Und Hartmut Rosa sieht Krisen zwar als Chance für soziale Transformationen, wobei in chaotischen Momenten, in denen keine neuen Alternativen erkennbar sind, die Angst vor der Zukunft wächst. Angesichts breiter dystopischer Existenzängste wollen wir aber auch das transformative Potential der Künste und Kulturen thematisieren und fragen ob sie globale Probleme der umfassenden sozial-ökologischen Krise neu deuten und an Lösungen mitarbeiten können. |
Databáze: |
OpenAIRE |
Externí odkaz: |
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