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Die zwangsweise Unterbringung von Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen in geschlossenen Abteilungen erzeugt ein ethisches Spannungsfeld zwischen dem Recht der Betroffenen auf optimale Behandlung, der Verpflichtung, die Sicherheit von Patienten, Beschäftigten und Dritten zu gewährleisten und dem Bestreben, den Zwang in der Psychiatrie zu reduzieren. Ein wichtiger Ansatz hierbei sind Settings mit offenen Türen. Diese Mixed Methods Studie evaluiert die subjektive Wahrnehmung von verschiedenen Türsettings aus Sicht der Patienten und des Personals anhand der Stationsatmosphäre und der Patientenzufriedenheit. Demnach werden der therapeutische Halt und die erlebte Sicherheit durch eine Türöffnung positiv beeinflusst. Es konnte kein Einfluss der Türöffnung auf die Patientenzufriedenheit nachgewiesen werden. Offene Türen können nach den vorliegenden Daten einen Betrag zu Reduzierung des Zwangs in der Psychiatrie und damit des oben dargelegten ethischen Spannungsfeldes leisten. |