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Der Einzug der Digitalisierung in die industriellen Produktion und der damit verbundene Wandel ist im deutschsprachigen Raum unter dem Namen „Industrie 4.0“ bekannt. Smart Factories gehören zu den Schlüsselelementen dieser vierten industriellen Revolution. In ihnen läuft die Produktion weitgehend automatisiert ab. Basis dafür ist eine Erweiterung der herkömmlichen Produktionsanlagen zu sogenannten cyber-physischen Produktionssystemen, welche untereinander aber auch mit den zu bearbeitenden Werkstücken kommunizieren können. Als Plattform für die Kommunikation dient dabei das Internet of Things. Durch die Vernetzung können die Maschinen selbstständig Ressourcen anfordern und ihre Kapazitäten untereinander aufteilen. Damit werden direkte menschliche Eingriffe in die Fertigung reduziert und die Tätigkeiten der Mitarbeiter verlagern sich vermehrt zu Kontrollaufgaben. Diese weitreichenden technischen Veränderungen ziehen auch rechtliche Konsequenzen nach sich. So wird durch die Einführung der Smart Factory eine Vielzahl von rechtlichen Fragestellungen aufgeworfen. Eines der wichtigsten Themengebiete in diesem Zusammenhang ist die Klärung der Frage, wer die Unmengen an Daten besitzt, welche innerhalb einer Smart Factory generiert werden. Den Daten kommt in der vierten industriellen Revolution eine herausragende Bedeutung zu, da sie beispielsweise Geschäftsgeheimnisse beinhalten können oder auch einen Personenbezug aufweisen. Der Eigentümer der Daten besitzt daher eine gewisse wirtschaftliche Machtposition, weshalb die Frage nach dem Besitzer eine der wesentlichsten rechtlichen Problematiken der Smart Factory darstellt. Die veränderten Produktionsprozesse haben auch Auswirkungen auf die Arbeitsweise der Mitarbeiter. Zum einen erfordert das Arbeiten innerhalb einer Smart Factory eine gewisse zeitliche Flexibilität, damit Wartungs- und Reparaturarbeiten unverzüglich durchgeführt werden können. Zum anderen arbeiten Menschen und Maschinen mithilfe von Assistenzsystemen eng zusammen. Teilweise besitzen dabei die Assistenzsysteme Weisungsrechte. Diese arbeitsrechtlichen Themen sind weitere Teilaspekte der Rechtsbetrachtung von Smart Factories. Haftungsrechtliche Fragestellungen sind im Zusammenhang mit der Smart Factory ebenfalls neu zu bewerten. Die starke Vernetzung zwischen Smart Factories verschiedener Unternehmen erschwert es zunehmend den Schuldigen für fehlerhafte Produkte festzustellen. Auch die Haftung zwischen Unternehmen innerhalb der Wertschöpfungskette, beispielsweise bei falschen Bestellungen autonomer Systeme, ist vor diesem Hintergrund zu klären. Ein wesentliches Werkzeug, um rechtliche Sicherheit im Zusammenhang mit der Smart Factory zu schaffen, bildet das Vertragsrecht. Vertragliche Regelungen bieten sich demnach bei nahezu allen Rechtsfragen an. Grund dafür ist, dass viele der betroffenen Rechtsgebiete zu wenige konkrete Regelungen enthalten, welche die Anforderungen aller Branchen erfüllen. Da viele Smart Factories in Zukunft von internationalen Unternehmen betrieben werden, spielen auch globale Aspekte beim Betrieb eine wichtige Rolle. Die Rechtssituation unterscheidet sich bei den einzelnen Staaten erheblich und die Unternehmen sind daher gezwungen mit den verschiedenen Gegebenheiten umgehen zu können. Abschließend werden die gewonnen Erkenntnisse im letzten Kapitel der vorliegenden Arbeit noch einmal zusammengefasst und ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen wird gegeben. The introduction of digitalization to industrial production and the connected change thereby is in the German-speaking area known under the name “Industry 4.0”. Smart Factories are some of the key elements to this fourth industrial revolution. The manufacturing in those factories is almost done completely automatic. The foundation for this development is the upgrade of manufacturing plants to cyber-physical production systems, which can communicate with each other, but also with the workpieces, they are going to work on. As platform for communication the Internet of Things is used. Due to the connection, the machines are able to demand resources and split capacities between them. Thereby direct human interactions in the manufacturing process are reduced and working tasks shift more to controlling duties. Those far reaching technical changes also result in legal consequences. By introducing the Smart Factory, some major legal questions are raised. One of the most important themes in this context is to clarify, who is the owner of the vast number of data, which are generated within a Smart Factory. Data play a significant role in this fourth industrial revolution, because they can contain business secrets as well as reference to personal information. Therefore the owner of the data is in some kind of an economical position of power, which is why the question of ownership is so important. The changed production paradigm also affects the operation of the workers. On the one hand working inside a Smart Factory demands some kind of time flexibility, so that maintaining and repairing tasks can be conducted immediately. On the other hand, humans and machines are working closely together by the use of assistance systems. To some extent those assistance systems have the authorities to give directives. Those bespoken labor law issues are further aspects of the legal examination of Smart Factories. Questions concerning the liability law have to be evaluated in the context of the Smart Factory as well. The strong connection between Smart Factories of various companies makes it more difficult to identify the origin of faulty products. The liability between business partners inside the value chain must also be assessed, for example if a false autonomous order is performed. An essential instrument to achieve legal security in context of the Smart Factory is provided by the contract law. Contractual arrangements offer solutions to nearly every legal question and are often used because many of the respective fields of law contain only few precise regulations, which fulfill the requirements of all industries. Given that many future Smart Factories will be operated by international companies, global aspects play an important role as well. The legal situations of individual countries vary tremendously and therefore the companies are forced to deal with different circumstances. Finally, the findings are summarized in the last chapter of this thesis and a perspective to possible future developments is also given. eingereicht von Dipl.-Ing. Philipp Spreitzer Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Universität Linz 2022 |