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In der vorliegenden, theoretischen Masterarbeit wird folgende Forschungsfrage behandelt: Sind lebende Ameisen als Tiermodell für den Einsatz im Biologieunterricht geeignet? Durch die langfristige Auseinandersetzung mit dem Thema kann klar festgestellt werden, dass der Einsatz von lebenden Tieren im Unterricht der Sekundarstufe 1 Vor- und Nachteile mit sich bringt, wobei die Vorteile die negativen Aspekte überwiegen. Positiv zu vermerken ist, dass der Lernzuwachs der Schülerinnen und Schüler durch den Einsatz von lebenden Tieren im handlungs- und erlebnisorientierten Unterricht mit empirischen Elementen bestückt ist. Dies hat affirmative Auswirkungen auf die Lernenden, da eigenes Erleben und ein erfahrungsbasiertes Lernen die Motivation begünstigen und das Interesse steigern können. Die Erlebnispädagogik zeigt auf, dass Erleben und Lernen zusammengehören und Naturerlebnisse essenziell für einen möglichst nachhaltigen Lernerfolg sind. Durch die Erfahrung mit den lebenden Ameisen reflektieren Lernende auch das eigene Verhalten gegenüber der Natur und wie sie sich verantwortungsvoller gegenüber Organismen verhalten können. Auch eine Qualitätssteigerung des Unterrichts ist durch die Methodenvielfalt zu vermerken, die im Zuge des Einsatzes von lebenden Ameisen generiert wird. Zudem lassen sich unterschiedlichste Projektideen und Unterrichtsbausteine, die in der vorliegenden Masterarbeit vorgestellt werden, mit dem Lehrplan der Sekundarstufe 1 verknüpfen. Klarerweise treten auch Nachteile bei der Umsetzung im Unterricht auf, da vor allem ein erhöhter Zeitaufwand zu verzeichnen ist und auch finanzielle Mittel zur Anschaffung und Erhaltung der Ameisen aufgebracht werden müssen. Stressoren wie beispielsweise vermehrte Entnahme aus dem Formicarium für Unterrichtszwecke, Erschütterungen oder suboptimale Lichtintensitäten können dazu führen, dass einige Individuen frühzeitig verenden und der Einsatz im Unterricht nicht wie geplant durchgeführt werden kann. Dazu ergeben sich auch ethische Bedenken hinsichtlich der Gefangenschaft der Ameisenkolonie. Die Sicherheitslage muss ebenfalls mitbedacht werden, da die Lernenden in direkten Kontakt mit den Tieren treten und Ameisen in der Lage sind, Ameisensäure zu injizieren. Die Begeisterung, die die Schülerinnen und Schüler den lebenden Ameisen im Unterricht aber höchstwahrscheinlich entgegenbringen werden, überwiegt allerdings die negativen Aspekte und bietet Raum für interessante und interaktive Unterrichtsstunden, für die sich der Einsatz von lebenden Ameisen im Biologieunterricht lohnt. eingereicht von Eva Weissengruber Angefertigt an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich Masterarbeit Universität Linz 2023 Arbeit auf den öffentlichen PCs in den Bibliotheken der JKU+Medizin abrufbar |
