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Das Jahr 2022 begann vielversprechend. Die Corona-Krise in Europa flachte ab. Der Umgang mit ihr gelang der Gesellschaft immer besser. Der Ausblick in den „ersten normalen Sommer“ war vielversprechend. Dennoch haben sich die grundlegenden Gefahren für unseren Lebensraum nicht verändert, sondern eher erhöht. Laut den Befragten des GRPS (Global Risks Perception Survey) stufen sie das „Klimaschutzversagen“ als die langfristige Bedrohung Nummer eins für die Welt und damit einhergehend das Risiko mit den potenziell schwerwiegendsten Auswirkungen in den nächsten zehn Jahren ein. Der Klimawandel manifestiert sich bereits schnell in Form von Dürren, Bränden, Überschwemmungen, Ressourcenknappheit und Artenverlust, neben anderen Auswirkungen. Im Jahr 2020 erlebten mehrere Städte auf der ganzen Welt extreme Temperaturen, die es seit Jahren nicht mehr gegeben hat – wie ein Rekordhoch von 42,7 °C in Madrid und ein 72-Jahres-Tief von -19 °C in Dallas, und Regionen wie der Polarkreis haben im Durchschnitt 10 °C höhere Sommertemperaturen. Nun könnten die Bürger:innen in Österreich argumentieren, dass Madrid sehr weit weg liegt und auch der Abstand zum Meer groß genug ist. Doch die Verletzlichkeit der kontinentalen Region wird im EUA (Europäische Umweltagentur) - Bericht 2017 deutlich wiedergegeben und die Auswirkungen des Klimawandels auf Europas Regionen visualisiert. So wird auch in Österreich der Klimawandel mit einem Anstieg von extremer Hitze, damit verbunden mit einem Rückgang der Sommerniederschläge und einer erhöhter Waldbrandgefahr einhergehen, nur um einige der Auswirkungen zu nennen. Darüber hinaus ist schon heute der Rückgang der Schneegrenze in den Skiregionen deutlich zu beobachten und Rekordtemperaturen werden in den Ballungsräumen Österreichs gemessen. So steht es aus heutiger Sicht außer Frage, dass der Klimawandel existiert und vom Menschen verursacht ist. Es stellt sich vielmehr die Frage, wie diesem Risiko heute am besten begegnet werden kann und die Auswirkungen auf die Zukunft der nachfolgenden Generationen bzw. konkret meiner Kinder verringert werden kann. Aus diesem Grund widmet sich die vorliegende Masterarbeit zwei wichtigen Werkzeugen der europäischen Klimapolitik. Zum einen dem Europäischen Emissionshandels System (EU-ETS) und zum anderen der nationalen CO₂-Steuer. Überdies wird ein Einblick in die Ammoniakproduktion gegeben und deren Zusammenhang mit der Klimapolitik der EU hergestellt. Als Letztes wird noch ein Ausblick für eine klimaneutrale Ammoniakproduktion gegeben. eingereicht von DI (FH) Erhan Kirbas Masterarbeit Universität Linz 2023 |