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Aufgrund von Benachteiligungen sind Jugendliche und junge Erwachsene mit multiplen und unterschiedlichen Problemlagen konfrontiert. Sie kämpfen vor allem im Übergang von der Schule in die Berufswelt mit großen Herausforderungen und brauchen Unterstützung. Hilfe kann hier die Produktionsschule leisten. Die Fördermaßnahme Produktionsschule präsentiert sich als Lern- und Arbeitsort, der Jugendlichen mit unterschiedlichsten Problemlagen Unterstüzung bietet, vor allem im Bereich der Stabilisierung und Nachreifung aber auch bei der Qualifizierung, Berufsorientierung als auch beim Eintritt in die Arbeitswelt. Wobei der Erfolg eines Produktionsschulbesuchs sehr unterschiedlich ausfallen kann, dieser ist nur individuell, unter Berücksichtigung der Ausgangslage zu beurteilen. Die Forschung hat ergeben, dass Erfolge durch ein umfangreiches, sehr individuelles Leistungsangebot ermöglicht werden. Hier sind die etablierten Organisationselemente wie das Einstiegsmodul, das Modul der Berufsorientierung, das Coaching und vor allem die Fachwerkstätte mit ihrem pädagogisch-didaktischen Lehr- und Lernansatz, der Verknüpfung von Arbeit und Lernen, zu nennen. Weiters hat sich gezeigt, dass das pädagogische Personal einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der Produktionsschule hat. Weitere gewinnbringende Elemente sind u.a. eine gut durchdachte Produktionsschulkultur, die tragfähige Beziehungen fördert, gemeinsame Aktivitäten, die Vernetzung der Produktionsschule, ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem und fexible Vorgaben durch den Auftraggeber. Als Hindernis für einen erfolgreichen Produktionsschulbesuch wird vor allem das fehlende Commitment der Teilnehmenden betrachtet. Gleichzeitig stellen die steigenden psychischen Probleme der Jugendlichen die Produktionsschulpädagogen vor große Herausforderungen. Trotz des langjährigen Bestehens der Produktionsschulen wurden Entwicklungsmöglichkeiten sichtbar, u.a. verstärkte psycholgische Unterstützung, die Entwicklung einer Ausbildung zum Produktionsschulpädagogen, eine vertiefte Kooperation mit anderen Einrichtungen, flexible Rahmenbedingungen und Konzeptvorgaben und angepasste Zielvorgaben. Zusammenfassend zeigt die Arbeit ein positives Bild von den Produktionsschulen und bestätigt, dass diese tatsächlich Chancenbringerinnen für benachteiligte Jugendliche sind. eingereicht von Mag. Eveline Maria Pistelka Diplomarbeit Universität Linz 2023 Arbeit auf den öffentlichen PCs in den Bibliotheken der JKU+Medizin abrufbar |