Personal Weblogs in Organisations: Toy or tool for contemporary knowledge management

Autor: Ehms, Karsten
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2010
Předmět:
Popis: Persönliche Weblogs haben sich als Kommunikationsmedium im Internet etabliert. Seit einigen Jahren drängen sie, wie andere Soziale Software, verstärkt in die Intranets geschlossener Organisationen. Nutzenpotenziale werden vor allem im organisationalen Wissensmanagement vermutet. Die interdisziplinäre Dissertation von Ehms geht der Frage nach, inwieweit diese Erwartungen gerechtfertigt sind, ob ein Angebot zum Bloggen von Mitarbeitern akzeptiert wird, welche Nutzungsformen entstehen und welcher Nutzen für die Organisation als Ganzes möglich ist. Ziel ist es daher, die Nutzenpotenziale von Mitarbeiterweblogs für das Wissensmanagement einer Organisation theoretisch und empirisch zu untersuchen. Die Arbeit schließt damit eine Lücke in der Forschungslage, die, bis auf wenige Ausnahmen, sowohl empirisch als auch theoretisch unbefriedigend ist. Empirisch wird eine multi-methodale Vorgehensweise, basierend auf Fallstudien, gewählt. Sie umfasst Literaturstudium und Argumentation, Vergleichsrechnungen, ethnographische Elemente sowie qualitative Auswertungen von Weblog-Inhalten und teilstrukturierten Interviews. Die Entstehungsgeschichte des Weblog-Angebots innerhalb der Siemens AG wird hinsichtlich technischer und soziokultureller Rahmenbedingungen ebenso gewürdigt wie die Kommunikation der Initiative im Unternehmen und die Rolle des Autors selbst. Als Vergleichsfälle dienen die Blog-Initiativen anderer Firmen wie Microsoft und IBM sowie anderer Unternehmen der IT-Branche. Organisationales Wissensmanagement wird hinsichtlich seiner Ziele, Entwicklungen und einzelner Modellgruppen skizziert und bezüglich seiner prominentesten Konzepte analysiert. Wissensformen und Wissensprozesse werden herausgearbeitet und in einem "Minimalmodell" verdichtet. Das Konzept der organisierten Wissensarbeit in zunehmend individualisierten, informatisierten und ökonomisierten Tätigkeitskontexten dient als argumentatives Bindeglied zum persönlichen Wissensmanagement. Hier werden drei Entwicklungslinien identifiziert: (a) die technologisch orientierte "Hypertext-Schule", (b) die an den Prozessen des Informationsmanagements orientierte "Aktivitätsschule" sowie (c) die pädagogisch-psychologische Schule, die primär persönliche Ziel- und Strategiefragen von Personen im Blick hat. Aus diesen theoretischen Versatzstücken wird ein (Aktivitäts-)Modell entwickelt an dem schließlich die technisch-funktionalen Besonderheiten von Weblogs beschrieben und kritisch reflektiert werden. Aus bestehenden Forschungsergebnissen über das Phänomen des Bloggens im Internet werden unterschiedliche Verwendungsweisen und Intensitäten identifiziert und geordnet. Die Verortung von Weblogs in den übergeordneten Web 2.0-, Enterprise 2.0- und Social Software-Bewegungen bilden den Rahmen für die Technologieadoption durch Organisationen und Unternehmen. Die Diskussion verschiedener Modelle zur Adoption von Informations- und Kommunikationstechnologien durch und in Organisationen legt nahe, wie die eigene empirische Untersuchung zu gestalten ist. Der empirische Schwerpunkt wird deshalb auf eine Rekonstruktion individueller Blogging-Praktiken gelegt. In zehn Einzelfallanalysen wird deshalb detailliert untersucht, wozu und wie intensiv Mitarbeiter ihre Weblogs nutzen und wie deren Anwendungsfälle charakterisiert werden können. Analysiert werden insbesondere Verwendungsziele und Motive der Nutzung, wahrgenommene Potenziale, aber auch erlebte Barrieren bis hin zu Ausstiegsmotiven. Bei den Praktiken stehen die Länge der Texte, die Anzahl von Bildern und Hyperlinks sowie die Vernetzung mit Kollegen über Kommentare im Vordergrund. Über einen abschließenden Vergleich der Fälle werden Verwendungsmuster herausgearbeitet. Hierbei werden fünf Wissensweblogs identifiziert, deren Aktivitätsprofil noch einmal gesondert analysiert und mit den Zielen des persönlichen Wissensmanagements in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang gelingt es, den Begriff Wissensweblogs zu schärfen und operational zu definieren. Zusammenfassend stellen sich die Bildung sozialer Netzwerke und die Vielfalt der Verwendungszwecke als zentrale Ergebnisse heraus. Schließlich spiegelt der Autor die Daten der Einzelfälle und die abgeleiteten Verwendungsmuster in Kernmerkmalen an den Kennzahlen der Gesamtinitiative. Vor diesem empirischen Hintergrund werden die Nutzenpotenziale eines zeitgemäßen Wissensmanagements im Allgemeinen und die von persönlichen Mitarbeiterweblogs im Besonderen nun auf vier generelle Zielhorizonte von Organisationen (Resilienz, Effizienz, Flexibilität und Innovationsfähigkeit) bezogen. Nach einer kritischen Diskussion der Spezifika der Studie im Hinblick auf ein Orientierungswissen, das bei der Einführung von Sozialer Software unterstützen soll, werden die Implikationen einer zunehmenden organisationalen Koordination durch interne Netzwerke diskutiert. Hierbei spielen Aspekte wie Komplexität, Selbstorganisation und die Selektionsfunktion menschlicher Aufmerksamkeit eine entscheidende Rolle. Personal weblogs are an established medium of communication in the Internet. Like other forms of social media, they have been pushing into firewalled intranets of organisations for years. Potential benefits are supposed to be in the field of organisational knowledge management. The interdisciplinary thesis of Ehms tries to uncover how far these expectations are justified, if an organisational offer for blogging gets accepted by employees, what forms of use emerge, and what benefit is possible for the overall organisation. Therefore this thesis analyses the business benefits of employee weblogs for organisational knowledge management from a theoretical and empirical perspective. It closes a gap in the current theoretical and empirical state of research. The multi-method approach of this work is based on case studies. It comprises literature review, discourse, ethnographic elements, qualitative data analysis of weblog contents, and guided interviews. The study covers the technical and socio-cultural context of the origination of the weblog platform inside Siemens AG, the efforts of communicating the initiative within the organisation, and the role of the author himself. The Siemens approach is compared to weblog initiatives of Microsoft, IBM, and other IT companies. The goals, historical development, models, and the most prominent concepts of organisational knowledge management are outlined. Knowledge types are highlighted and knowledge processes are condensed in a minimalist model. Organisational knowledge work in increasingly individualised, computerised, and economised contexts serves as a discursive link to the concept of personal knowledge management. Within personal knowledge management, three strands of development are identified: (a) the technologically oriented "hypertext school", (b) the "activity school", oriented towards processes of information management as well as (c) the "pedagogical/psychological school" focusing primarily on questions concerned with individual goals and strategies. From these theoretical components an activity model is developed that serves as a basis for reflecting and reviewing technical and functional characteristics of weblogs. On the basis of the current state of research on the phenomenon of blogging on the Internet different patterns and intensities of usage are identified and organised. Locating weblogs in relation to Web 2.0, enterprise 2.0 and social software movements creates a setting for discussing technology adoption by organisations and corporations. This discussion of various models of information- and communication technologies adoption in organisations suggests a focus on the reconstruction of individual blogging practices for the empirical part of the thesis. Ten individual case studies analyse in detail how intensely and to what end employees are using their weblogs. The analysis covers in particular personal motives, expected benefits, barriers experienced, and motives for abandoning the blogging practice. In terms of blogging practice, text length, number of pictures, hyperlinks, comments, and inter-connectedness are taken into account. Use patterns are uncovered by comparing different cases. Five knowledge blogs are identified as an important form of blogging. Their activity profiles are analyzed again and linked to personal knowledge management. This enables an operational definition of knowledge blogs. The emergence of social networks and the variety of purposes of use are presented as the main results of this analysis. Finally, the patterns discovered are compared to characteristics and indicators of the overall organisational initiative. With regard to this empirical underpinning, economic benefits of a modern knowledge management in general, and of personal employee weblogs in particular, are mapped to four overarching organisational goals (resilience, efficiency, flexibility and innovation capability). The specifics of the study, its potential for orientating the introduction of social software, and the implications of an expanding organisational coordination via internal networks are discussed. Aspects like complexity, self-organisation and selective attention in a world of abundance play a decisive role here.
Databáze: OpenAIRE