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Die vorliegende Arbeit analysiert die Fehlzeitenwirkung von Schichtmodellumstellungen im Produktionsbereich eines internationalen Automobilherstellers. Nach einem Literaturüberblick zu den Zusammenhängen von Schichtarbeit, Gesundheit und Fehlzeiten sowie einer Erläuterung zu ergonomischer Schichtmodellgestaltung folgen empirische Fallstudien, die den Kern der Arbeit ausmachen. Diese vier separaten empirischen Teilprojekte dienen der Analyse unterschiedlicher Schichtmodelle und Schichtmodellumstellungen und deren Einfluss auf die Fehlzeiten der Mitarbeiter in dem betrachteten Unternehmen. Die Datengrundlage bilden detaillierte, mehrjährige Informationen zu den Schichtmodellen sowie den Fehlzeiten von insgesamt über 650 Produktionsteams. In den quantitativen Fallstudien zeigt sich, dass die Einführung von aus arbeitsmedizinischer Sicht günstiger gestalteten Schichtmodellen unter bestimmten Bedingungen einen fehlzeiten-reduzierenden Effekt aufweisen kann. Allerdings weisen die Ergebnisse darauf hin, dass sich dieser Effekt nicht per se einstellt und dass andere Rahmenfaktoren wie beispielsweise der Umfang der Schichtmodellumstellung eine Rolle spielen können. The present thesis investigates the effect of shift model changes on worker absence behaviour in the production line of an international automobile manufacturer. Following a literature overview on the relationship between shift work, health and worker absence as well as a brief introduction to the ergonomic design of shift models, four empirical case studies are presented. These four empirical projects constitute the core of the present thesis and seek to examine different types of shift models and shift model changes and the respective effects on worker absence. The studies are based on detailed multi-year information on shift models, shift model changes as well as absence rates of a total of over 650 production teams. The quantitative case-studies reveal that the introduction of ergonomically improved shift models are under certain conditions associated with a decrease in worker absence. However, the results indicate that ergonomically improved shift schedules do not per se lead to reduced worker absence and that contextual factors such as the scope of the shift model change may be of relevance. von Friedrich Stein Tag der Verteidigung: 13.07.2015 Paderborn, Univ., Diss., 2015 |