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Gegenstand dieser Untersuchung ist die Verarbeitung sensorischer Reize im Telencephalon des südafrikanischen Krallenfrosches Xenopus laevis. Telencephale Summenpotential- und Aktionspotentialantworten auf visuelle (Lichtblitze) und auditive Reize (Schalldruck) sowie auf Reize des Seitenliniensystems (Oberflächenwellen) werden registriert. Im Striatum, einer Region in der ventrolateralen Hemisphäre, die zu den Basalkernen gehört, treten Antworten auf Reize aller untersuchten Sinnessysteme auf. Dazu zählen auch Antworten des Seitenliniensystems. Diese werden nicht nur nach Stimulation durch Oberflächenwellen erhalten, die auch andere Sinnessysteme erregen können, sondern auch nach elektrischer Stimulation der Seitenlinien-Afferenzen. Für alle Sinnessysteme gilt, dass keine komplexen oder natürlichen Stimuli erforderlich sind, um Antworten des Striatums zu evozieren. Als auditiver Stimulus ist z.B. auch ein monofrequenter Ton wirksam. Ein Parameter, der die Antwortamplitude beeinflusst, ist das Interstimulusintervall. Nach repetitiver Stimulation zeigen Antworten aller Sinnessysteme eine intervallabhängige Amplitudenreduktion. Sowohl unimodale als auch multimodale Verarbeitung kann im Striatum nachgewiesen werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sprechen dafür, dass das Striatum der Amphibien eine modulierende Funktion auf sensorisch gesteuertes Orientierungsverhalten ausübt. |