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Der Beitrag setzt sich mit der Bewertung der regionalen Versorgung mit Finanzdienstleistungen auseinander. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung, die einerseits zu mehr Onlineangeboten und andererseits zur Reduktion von Filialen führt, wird vorgestellt, wie die regionale Versorgung mit Finanzdienstleistungen gemessen werden kann. Hierbei wird der bisherige Messansatz (Filialen je Quadratkilometer bzw. je Einwohner) kritisch beleuchtet und es wird ein erweiterter Messansatz vorgestellt, der demographische, topographische, siedlungsstrukturelle und - mit Blick auf den Zugang zum Internet - infrastrukturelle Aspekte aufgreift. Dieser Ansatz wurde bereits von Conrad et al. (2018) für öffentlich-rechtliche Sparkassen und Genossenschaftsbanken in Deutschland auf kleinräumiger Ebene angewendet. Dabei konnte zwar ein Vergleich der Versorgung innerhalb Deutschlands durchgeführt werden, eine Gegenüberstellung mit Ergebnissen für unterschiedliche Länder - z.B. der Europäischen Union - fehlte hingegen. Dieser Beitrag setzt hier an und stellt dar, inwieweit ein Übertrag des von Conrad et al. (2018) vorgestellten Messansatzes auf unterschiedliche Länder der Europäischen Union möglich ist und welche Aussagen zu Unterschieden in der Versorgungslage auf der Grundlage des Vergleichs abgeleitet werden können. Es zeigt sich, dass ein adäquater Übertrag des Messansatzes noch nicht gelingt. Grund dafür sind fehlende oder zu wenig spezifizierte Daten, die auf europäischer oder nationaler Ebene bereitgestellt werden. Auf Basis der vorhandenen Daten konnte jedoch die Mechanik des Messansatzes für einzelne Länder der Europäischen Union getestet und Ergebnisse für einen länderübergreifenden Vergleich der Versorgungslage abgeleitet werden. Es zeigt sich, dass die Versorgung in den untersuchten Ländern vergleichsweise homogen ausfällt, wenn der bisherige Messansatz angewendet wird. Unter Anwendung des erweiterten Messansatzes zeigt sich hingegen ein differenzierteres Bild. The article deals with the evaluation of the regional supply of financial services. Digitisation and the associated reduction of branches are taken into account. The previous measurement approach (branches per square kilometre or per inhabitant) will be critically examined and an extended measurement approach will be presented. This approach addresses demographic, topographical, settlement structural and infrastructural (Internet) aspects. It is been used by Conrad et al. (2018) for public savings banks and cooperative banks in Germany at a small-scale level. A comparison of the supply level within Germany was carried out. But a comparison with the results for different countries could not be made. This paper therefore discusses how the new approach can be applied to other countries of the European Union. It will be shown that the transmission is only partially successful because important data is missing. The data set problems are discussed in this paper and finally the results of the measurement and comparison of the supply situation of five European countries - based on the available data - are presented. |