German Economy Summer 2022 - Slowly progessing recovery

Autor: Boysen-Hogrefe, Jens, Groll, Dominik, Jannsen, Nils, Kooths, Stefan, Meuchelböck, Saskia, Sonnenberg, Nils
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2022
Předmět:
Popis: Die deutsche Wirtschaft steuert weiter durch unruhiges Fahrwasser. Zwar setzt sich der Aufholprozess in den kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen in hohem Tempo fort, und die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe sitzen auf prall gefüllten Auftragsbüchern. Allerdings verringert die hohe Inflation die Kaufkraft der verfügbaren Einkommen und wirkt so einer höheren Konsumdynamik entgegen. Zudem haben sich die Lieferengpässe zuletzt durch den Krieg in der Ukraine wieder verschärft. Im Ergebnis gewinnt die Erholung erst in der zweiten Jahreshälfte wieder an Kraft, wenn die Preise nicht mehr ganz so rasch steigen und die Lieferengpässe nachlassen. Insgesamt rechnen wir wie im Frühjahr für dieses Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,1 Prozent. Im Jahr 2023 dürfte die Zuwachsrate 3,3 Prozent betragen (Frühjahr: 3,5 Prozent). Die Inflation wird im laufenden Jahr mit 7,4 Prozent so hoch wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland ausfallen. Auch im kommenden Jahr wird der Preisauftrieb mit 4,2 Prozent wohl noch überdurchschnittlich hoch sein. Die Erholung der Erwerbstätigkeit setzt sich fort. Die Effektivverdienste werden kräftig steigen, auch weil die Arbeitskräfteknappheiten einen historischen Höchststand erreicht haben. Im laufenden Jahr wird der Anstieg mit knapp 5 Prozent aber hinter der Inflationsrate zurückbleiben. Die Haushaltdefizite der öffentlichen Hand werden sinken, da die Einnahmen kräftig zunehmen und die pandemiebedingten Ausgaben zurückgefahren werden. Im Jahr 2023 dürften die öffentlichen Schulden in Relation zum Bruttoinlandsprodukt bei etwas über 60 Prozent liegen. The German economy navigates troubled waters. The catch-up process in the contact-intensive service industries is continuing at a fast pace and companies in the manufacturing sector are sitting on wellfilled order books. However, high inflation is reducing the purchasing power of disposable incomes and thus dampening the recovery in consumption. In addition, supply bottlenecks have recently worsened again due to the war in Ukraine. As a result, the recovery will regain strength only in the second half of the year, when prices will no longer rise as rapidly and supply bottlenecks will begin to ease. Overall, we expect GDP to increase by 2.1 percent this year, as in our spring forecast. In 2023, GDP will grow by 3.3 percent (spring forecast: 3.5 percent). At 7.4 percent, inflation in the current year will be higher than ever before in reunified Germany. Next year, inflation will probably remain high with 4.2 percent. The recovery in employment continues. Effective earnings will rise strongly, also because labor shortages have reached an all-time high. In the current year, however, the increase of about 5 percent will lag behind the rate of inflation. Public budget deficits will decline as revenues increase strongly and pandemic-related expenditures are reduced. In 2023, public debt in relation to GDP is expected to be slightly above 60 percent.
Databáze: OpenAIRE