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Kann die gegenwärtig diskutierte Einführung einer Vermögensteuer zu größerer Steuergerechtigkeit führen, oder belastet sie den Standort Deutschland? Johanna Hey, Universität zu Köln, sieht bei der Vermögensteuer nur eine eingeschränkte Tauglichkeit zur Erreichung von Finanzierungs- und Umverteilungszielen. Ginge es um zusätzliche Steuereinnahmen, sei die Vermögensteuer auch deshalb nicht Mittel der Wahl, weil es sich um eine Steuer mit relativ hohen Erhebungskosten handele. Hanno Kube, Universität Heidelberg, weist auf eine verfassungsrechtliche Begrenzung der Vermögensteuer durch die Eigentumsgarantie hin. Ein verfassungsrechtlich ausdrücklich angelegtes Instrument zur Herstellung intergenerationeller Chancengleichheit durch Vermögensumverteilung sei hingegen die Erbschaftsteuer. Auch für Dieter Birk, Universität Münster, sprechen die besseren Gründe gegen eine Reaktivierung der Vermögensteuer. Für Ralf Maiterth, Humboldt-Universität zu Berlin, führt eine Wiedereinführung der Vermögensteuer zu einer Minderung der Standortattraktivität und hohen Compliance Costs bei überschaubarem Steueraufkommen. Und auch Jochen Sigloch, Universität Bayreuth, findet ein Votum für die Revitalisierung der Vermögensteuer eher »überraschend«. Denn mit Einführung der am Ist-Ertrag anknüpfenden Einkommensteuer stehe ein zeitgemäßes Modell der Einkommensbesteuerung zur Verfügung. |