Internationale Fachkräfte in KMU - Weniger Bürokratie, mehr Fachkräfte

Autor: Pierenkemper, Sarah, Jansen, Anika, Orange, Fritz
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2023
Předmět:
Popis: Der Mangel an Fachkräften wird aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Arbeitskräften und der voranschreitenden demographischen Entwicklung immer größer. Wenn es keine Nettozuwanderung gäbe, würden laut Schätzungen im Jahr 2030 fünf Millionen weniger Erwerbstätige auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen (Schäfer, 2023). Um den demographischen Wandel zu kompensieren, werden netto knapp 400.000 Einwanderer pro Jahr benötigt (Fuchs et. al., 2021). Während im Jahr 2021 noch ca. 330.000 Menschen netto zugewandert sind, waren es im Jahr 2022 schon 1,5 Millionen (Destatis, 2023). Damit war der Wanderungssaldo im Jahr 2022 so hoch wie nie zuvor und auch höher als im Jahr 2015, als netto 1,1 Millionen Personen zugewandert waren. Die Nettozuwanderung ergibt sich durch die Differenz aus Personen, die nach Deutschland zugewandert sind (im Jahr 2022 waren dies 2,7 Millionen Personen) und Menschen, die abgewandert sind (1,2 Millionen Menschen im Jahr 2022). Da aufgrund ähnlicher demografischer Herausforderungen das innereuropäische Potenzial nur noch einen geringen Beitrag zur Erhöhung des Arbeitskräftepotenzials leisten kann, wird es immer wichtiger, den Blick auch auf nicht-europäische Drittstaaten zu legen. Bei der qualifizierten Zuwanderung von internationalen Fachkräften spielen die Unternehmen eine entscheidende Rolle, weil ein Arbeitsvertrag mit einem Unternehmen zentrale Voraussetzung ist, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Nach der Einstellung internationaler Fachkräfte, sind die Betriebe zudem gefragt, um die neuen Beschäftigten langfristig in das Unternehmen und den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei ist zu vermuten, dass die Unternehmensgröße einen Einfluss auf die Rekrutierungs- und Integrationsbemühungen hat. Denn gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) scheint die Rekrutierung und Integration internationaler Fachkräfte mit einem größeren individuellen Aufwand verbunden zu sein, da diese nur einzelne Mitarbeitende einstellen und nicht wie große Unternehmen, mehrere Personen oder Gruppen. Daher unterscheidet diese Studie die Ergebnisse nach Betriebsgrößenklassen und legt besonderen Fokus auf die Rekrutierungs- und Integrationsbemühungen kleiner und mittlerer Unternehmen.
Databáze: OpenAIRE