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[Einleitung] Die Digitalisierung gilt als Treiber von Innovationen und Produktivität. Zugleich verändert sie die Arbeitswelt auf vielfältige Weise. Mobiles Internet, zunehmende Rechen- und Speicherkapazität, die Verfügbarkeit und Analysierbarkeit großer Datenmengen, künstliche Intelligenz - diese Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) führen dazu, dass Produktions- und Arbeitsprozesse nicht nur digitalisiert, sondern auch immer mehr miteinander vernetzt sind. Dies hat wiederum zahlreiche Implikationen für die Arbeitsweise und Tätigkeitsstruktur der Menschen und damit für die Anforderungen an deren Qualifikation. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Entwicklung der Digitalisierung und ihre möglichen Auswirkungen auf die Arbeitswelt aufzuzeigen und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen vor dem Hintergrund der luxemburgischen Wirtschafts- und Arbeitsmarktstruktur zu diskutieren. Diese zeichnet sich beispielsweise durch einen starken Dienstleistungssektor und einen hohen Beschäftigungsanteil von Grenzpendlern aus. Die Studie soll der Politik, der Wirtschaft und den Sozialpartnern in Luxemburg mögliche Handlungsfelder aufzeigen und ferner dem nationalen Sozialdialog dienlich sein. Zum Aufbau der Studie: Nach einer Übersicht über aktuelle technologische Entwicklungen in Kapitel 1, geht Kapitel 2 auf die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitsinhalte und Arbeitsorganisation ein. Kapitel 3 fokussiert auf die sozialen Aspekte, die mit der Digitalisierung der Arbeitswelt verbunden sind und vertieft diese mit Ergebnissen aus leitfadengestützten Interviews. Mögliche Auswirkungen der digitalen Arbeitswelt auf die Arbeitsqualität und die Gesundheit Beschäftigter stehen im Zentrum der Analysen von Kapitel 4. Die Herausforderungen digitaler Arbeitsformen im Hinblick auf die soziale Sicherung werden in Kapitel 5 behandelt. Schließlich zeigt Kapitel 6 die Herausforderungen der digitalen Transformation für die bestehenden Steuersysteme auf und diskutiert mögliche Lösungsansätze. Die methodische Herangehensweise basiert zum einen auf Desk Research und quantitativen Auswertungen bestehenden Datenmaterials (siehe die Kapitel 1, 2, 5 und 6, die vom ZEW erstellt wurden). Zum anderen kommen Methoden der qualitativen Sozialforschung, in Form von leitfadengestützten Interviews, zum Einsatz (siehe die Kapitel 3 und 4, die vom iso-Institut erstellt wurden). Quantitative und qualitative Analysen ergänzen sich, die unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen greifen jedoch zum Teil auf dieselbe Erkenntnisbasis zurück, wodurch es zu Doppelungen in der Motivation oder Argumentation kommen kann. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, in einzelne Kapitel unabhängig voneinander hineinzulesen und diese nachzuvollziehen. |