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Deutschland befindet sich mitten in einer demografischen Herausforderung. Diese könnte zum Teil durch eine Stärkung der Rahmenbedingungen von Familien allgemein und Familiengründung im Speziellen gemildert werden. Diese Studie untersucht insbesondere für Sachsen und die ostdeutschen Bundesländer auf der einen Seite Faktoren, die Menschen dazu veranlassen, eine Familie zu gründen. Zudem wird untersucht, welche Faktoren Mehrkindfamilien begünstigen. Auf der anderen Seite soll diese Studie Fragen hinsichtlich Kinderlosigkeit nachgehen. Insbesondere untersuchen wir, weswegen sich Erwachsene gegen die Gründung einer Familie entscheiden, und welche Faktoren Kinderlosigkeit bei Menschen, die älter als 45 Jahre sind, beeinflusst haben. Die Studie fokussiert hierbei weniger die bereits vielfach untersuchten monetären und strukturellen, sondern vielmehr die bisher weniger betrachteten psychosozialen Faktoren. Es zeigte sich für das Fertilitätsverhalten in Ostdeutschland, dass die wichtigsten subjektiven Einflussfaktoren bei allen drei untersuchten Größen die ideale Kinderzahl, der Anteil der Personen im Freundes- und Bekanntenkreis mit Kindern sowie die relative Wichtigkeit von Hobbies, Freunden und Beruf sind. Diese Faktoren sind für Frauen und Männer gleichermaßen relevant. In der Analyse hat sich zudem herausgestellt, dass subjektiv wahrgenommene Kosten relevant sind, die man gegenüber Kindern bzw. dem Leben mit Kindern empfindet, sowie Vorstellungen hinsichtlich Rollenverteilungen und wie stark Mütter und Väter familienorientiert anstatt karriereorientiert sein sollten. Auch die subjektiv empfundene Lebenszufriedenheit und Zufriedenheit mit der Familie kann eine Rolle spielen. Für diese Faktoren finden wir allerdings nur eingeschränkte Effekte. Hierbei zeigte sich, dass einige der Faktoren vor allem für Frauen, nicht aber für Männer relevant zu sein scheinen. Gutachten im Auftrag des Deutschen Familienverbandes, Landesverband Sachsen e. V. Germany is in the midst of a demographic challenge. This might be mitigated by strengthening the framework for families in general and family formation in particular. The focus of this study is Saxony and the eastern German states. This study examines first, which factors influence people to form a family. It also examines which factors favor multiple-child families. Second, we want to answer questions regarding childlessness. In particular, we investigate why adults decide against starting a family, and which factors influence childlessness among adults older than 45 years. The study focuses less on monetary and structural factors, which have already been widely studied, but more on psychosocial factors, which have received less attention so far. Our results show that the most important psychosocial factors for fertility behavior in East Germany are the following: the ideal number of children, the share of friends and acquaintances with children, and the relative importance of hobbies, friends, and one's occupation. These factors are equally relevant for women and men. The analysis also revealed that perceived costs of children are relevant, as well as an individual's attitudes towards gender roles and the degree of a mother's or father's family-orientation. Subjectively perceived life satisfaction and satisfaction with the family may also play a role. However, we find only limited effects for these factors with higher relevance for women. |