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Hitzeschockproteine (HSPs) haben sowohl physiologische Funktionen, z.B. bei Entwicklungsprozessen und werden nach Stress hochreguliert. Einige HSPs kommen zelltyp-spezifisch entweder in Neuronen oder Gliazellen vor oder werden stress-spezifisch induziert. Interaktionen zwischen Neuronen und Glia sind für die normale Entwicklung und Funktion des Gehirns bedeutend. Gestörte Zell-Zell-Interaktionen, z.B. durch Veränderungen der extrazellulären Matrix (ECM), können zu Hirnentwicklungsstörungen führen. In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass das an der Hirnentwicklung beteiligte ECM-Protein Reelin für die normale Differenzierung von Neuronen in vitro nicht notwendig war. Zudem wurde nachgewiesen, dass sich Neurone und Gliazellen in Kultur in ihrer Stressantwort unterschieden. Astrozyten wiesen sowohl konstitutiv wie auch nach Stress ein höheres endogenes Vorkommen an HSPs, vor allem HSP25, auf. Neurone reagierten vermutlich wegen der vergleichsweise niedrigeren Konzentration von HSPs empfindlicher auf Stress-Situationen, die auch zu Entwicklungsstörungen beitragen können. |