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Gruppenzugehörigkeit wird in diesem Beitrag als Zuschreibung aufgefasst, die ganz verschiedene Aspekte betreffen kann. Im 2. Abschnitt geht es zunächst um offiziell zugeschriebene, d.h. deklarierte Mitgliedschaften, die sich in juristisch verbindlichen Dokumenten wie Ausweisen niederschlagen. Zur Binnendifferenzierung dieser Art von Texten eignet sich die Frage, ob die Mitgliedschaft freiwillig ist und wieder aufgekündigt werden kann. In diesem Zusammenhang kommen Gesellschaftstypen zur Sprache, und zwar speziell die Konzepte der Erlebnis- und Wissensgesellschaft. Während in traditionellen Gesellschaften der Beruf ein besonders wesentliches Merkmal war, gelten nun soziale Milieus als zentrale Kategorien. Diese entsprechen v.a. Zielgruppen im Sinne potenzieller Kunden (Sinus-Milieus). Anders als bei offiziell deklarierten Mitgliedschaften drückt sich die Zugehörigkeit hier durch demonstrativen (Non-)Konformismus im Sinne des doing membership aus. Dabei sind alltagsästhetische Schemata rele-vant, die sich u.a. in der Beschriftung von Alltagsutensilien und der materiellen Gestaltung von Texten manifestieren. Der 3. Abschnitt behandelt Gruppentexte i.e.S. Dabei kommen zunächst kollektiv re-aktualisierte Texte wie Parteilieder und Glaubensbekenntnisse zur Sprache, ferner für Gruppen verbindliche Referenztexte wie Manifeste und Resolutionen. Anschließend geht es um Texte, die mehrere Personen (meist in ihrer Berufs- und Funktionsrolle) gemeinsam erstellen. Dabei wird auch die Frage behandelt, welche Bedeutung der Verlust des Publikationsprivilegs für Berufsschreiber und die Technik als neu hinzugekommene Instanz bei der Textproduktion haben. Der Mediennutzung ist der 4. Abschnitt gewidmet. Hier geht es einerseits um den mehr oder weniger kompetenten Gebrauch von technischen Medien und Schrift, ferner um auf Zielgruppen zugeschnittene Presseorgane und TV-Kanäle. Diese umfassen jeweils viele verschiedene Rubriken, Text- und Sendungstypen wie Magazine, Shows und Serien. Diese abstrakten Größen erscheinen jedoch als viel weniger relevant für geteiltes Wissen als die Kenntnis von Medienpersonen wie Kolumnenschreibern, Ansagern, Moderatoren, Schauspielern und auch Figuren aus fiktionalen Welten. |