Ein interdisziplinärer Ansatz zur Planung, Durchführung und Qualitätssicherung in einem Multicenter-Hörscreeningprojekt

Autor: Licht, AK, Drews, H, Müller, F, Breitfuß, A, Schiller, R, Hess, M, Wiesner, T, Hamburger Arbeitskreis Hörscreening bei Neugeborenen (H.A.H.N. e.V.)
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2007
Předmět:
Zdroj: Dreiländertagung D-A-CH, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V.; 20070928-20070930; Innsbruck, Österreich; DOC07dgppP20 /20070828/
Popis: Hintergrund: Für den Hörerwerb ist eine sensitive Periode bis zum Alter von 6 Lebensmonaten beschrieben. Vor dem Hintergrund einer außergewöhnlichen Plastizität des sich entwickelnden menschlichen Gehirns können frühzeitige Beschallung oder elektrische Stimulation ein akustisches Defizit ausgleichen. Material und Methoden: Das universelle Neugeborenenhörscreening in Hamburg wird seit 2002 intensiv interdisziplinär verfolgt. Das Konzept des Hamburger Arbeitskreises Hörscreening bei Neugeborenen war es, von Anfang an zuerst den fachärztlichen Konsens aller beteiligten Facharztgruppen zu suchen. Ergebnisse August 2002 bis Juli 2006: Die Erfassungsrate betrug 63.459 Neugeborene bei einer Rate von 65.466 Geburten. Primär gescreent wurden 93% der Neugeborenen. Die Anzahl der Testauffälligen im Primärscreening lag bei 3,3%. 118 Kinder wurden als schwerhörig diagnostiziert. 74 Kinder wurden mit Hörgeräten versorgt, 6 Kinder erhielten ein Cochlea Implantat. Die Lost-to-follow-up-Rate bei im Primärscreening auffälligen Kindern betrug 31,3%, bei im ambulanten Nachscreening auffälligen Kindern 30,2%. Schlussfolgerung : Zur Verringerung des "Lost-to-follow-up" bedarf es eines namentlichen Trackings unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Belange und einer speziell hierfür möglichst regional eingerichteten Trackingzentrale.
Databáze: OpenAIRE