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Die Taube ist ein gängiges Tiermodell für Untersuchungen visueller Prozesse. Weitgehend unbekannt ist jedoch, wie ihr effizientes visuelles System einfachste Informationen verarbeitet. In der vorliegenden Studie wurde mittels spannungssensitiver Farbstoffe untersucht, wie grundlegende visuelle Parameter im Wulst der Taube verarbeitet werden. Es wurde gezeigt, dass Elevationen im visuellen Feld in der antero-posterioren Achse repräsentiert werden. Der Wulst zeigte keine Orientierungskarte, sondern eine Überrepräsentation vertikaler Orientierung; wahrscheinlich eine Anpassung an eine Überexposition von horizontalen Bewegungsvektoren durch das natürliche Verhalten der Taube. Außerdem wurde eine Kodierung für eine relative achromatische Luminanzänderung ermittelt, der eine Verstärkungsmodulation in zwei räumlich getrennten Domänen zugrunde liegt. Die Arbeit zeigt, wie die Anforderungen der Verarbeitung natürlicher Stimuli die zu Grunde liegende Gehirnorganisation beeinflussen können. |
