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Der Erdbebenzyklus ist in der Regel in drei Phasen unterteilt: die interseismische, die koseismische und die postseismische Phase. Der Großteil der interseismisch akkumulierten Spannung wird durch das Hauptbeben und die postseismischen Prozesse abgebaut. Die Spannung, welche durch postseismische Verformung erzeugt wird, ist manchmal vergleichbar oder sogar höher als diejenige des Hauptbebens selbst. In meiner Arbeit studiere ich die postseismische Verformung basierend auf dem Nachrutschen und der viskoelastischen Entspannungsprozesse. Ich untersuche das 1999 M7.4 Izmit Erdbeben in der Türkei (ein typisches kontinentales Blattverschiebungsereignis) und das 1995 M8.1 Antofagasta Erdbeben in Chile (Abschiebungsereignis in einer Subduktionszone) als Fallstudien. Schließlich stelle ich, abhängig von den beobachteten Gemeinsamkeiten zwischen Nachbeben und postseismischer Verformung, Beziehungen der beiden postseismischen Prozesse im Rahmen der Schadensrheologie her. |