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Aufwärts gerichtete kontrafaktische Gedanken lassen erkennen, wie ein vorausgegangenes Ergebnis hätte besser sein können. Experimente konnten zeigen, dass solche Gedanken mit der Absicht verbunden sind, nachfolgende Leistungsergebnisse zu verbessern. Die vorliegende Dissertation präsentiert ein neues Modell zur Selbsteinschätzung von aufwärts gerichtetem kontrafaktischem Denken, das zu dem Schluss kommt, dass aufwärts gerichtetes kontrafaktisches Denken sehr eng mit Selbsteinschätzung und Selbstregulation zusammenhängt. Das neue Modell zeigt die Bedingungen auf, unter welchen aufwärts gerichtetes Denken Affekt und Leistung beeinflusst. Ziel dieser Dissertation war es, erste Belege für das Modell zu finden, indem Leistungseffekte von aufwärts gerichtetem kontrafaktischem Denken untersucht wurden. Vier Studien überprüften, ob die positiven Auswirkungen von aufwärts gerichteten kontrafaktischen Gedanken auf Leistung entweder durch verstärkte Kräftemobilisierung oder durch die Identifikation nützlicher Verhaltensweisen hervorgerufen werden. Zusätzlich wurde die Rolle von Affekt und Steuerbarkeit der Verhaltensweisen, die in den kontrafaktischen Gedanken erwähnt wurden, untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass aufwärts gerichtete kontrafaktische Gedanken und spezifische Pläne in Form von Durchführungsintentionen unabhängige und additive Effekte auf Leistung haben. Darüberhinaus hatten die kontrafaktischen Gedanken einen deutlichen Effekt auf Leistung und Durchhaltefähigkeit, was vermuten lässt, dass wahrscheinlich die Kräftemobilisierung für die förderlichen Effekte von aufwärts gerichteten kontrafaktischen Gedanken verantwortlich war. Schließlich zeigte sich, dass die Leistungseffekte auch mit der Beurteilung mangelnder Fortschritte in der Zielerreichung und der Überzeugung, dass das Leistungsergebnis steuerbar ist, verbunden waren. |