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Die Welt, die sich dem Ich-Bewusstsein der Genazinoschen Hauptfiguren ständig zeigt, kann nur verstanden werden als ein Konstitutionsvorgang, anstatt als ein statisches Prinzip. Daher befindet sich das Ich-Welt-Verhältnis in einer kontinuierlichen Entwicklung bzw. in einem Transzendierungsgeschehen. Die Suche nach einer besseren Daseinsmöglichkeit als Hauptereignis von Genazinos Romanen sollte man nicht auf der Ebene der äußeren Handlung bzw. als plot ermitteln, sondern vielmehr auf der Ebene des im Innen anhaltenden hermeneutischen Verstehensvorgangs der Hauptfiguren. Diese Suche ist nicht ein einmaliges Tun, sondern eine dynamische Bewegung, aus der sich viele Stationen ergeben. Diese markieren die phasenartige Erkundigung Genazinos nach einer humanen Lebensform in der fragwürdigen Gegenwart der Moderne – eine Grundaufgabe, die das Gesamtwerk Genazinos trotz des Schauplatzwechsels und Personalwechsels konstant durchzieht. Auf einem dreistufigen Weg versucht diese Arbeit mittels der phänomenologischen und existenzphilosophischen Begriffskategorien die verschiedenen Stationen auf dieser Suchbewegung zu erkunden. |