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In dieser Arbeit wurde die Glykocalyxbarriere auf Darmepithelzellen untersucht. Elektronenmikroskopische Analysen ergaben, dass diese Barriere auf entartetem Darmgewebe (Adenokarzinome, Polypen, Carcinoma in situ) nur sehr selten, im gesunden Gewebe hingegen meist vorhanden war. Anhand der Glykocalyxbarriere konnte mit hoher Sensitivität und Spezifität zwischen gesundem und entartetem Gewebe unterschieden werden. Die fehlende Glykocalyx auf Darmneoplasien stellt daher einen vielversprechenden neuartigen Tumormarker zur Früherkennung von Darmkrebs dar. Zum Nachweis der Tumoren könnten Kontrastmittel, die aufgrund der fehlenden Barriere an Rezeptoren der Epithelzelloberfläche binden, eingesetzt werden. Diese Kontrastmittel dürfen nicht unspezifisch an Mukus binden. Hier konnte gezeigt werden, dass die Zusammensetzung von Mukus sehr komplex und individuell unterschiedlich ist und erst näher charakterisiert werden muss, bevor ein Kontrastmittel-Mucin-Interaktionstest entwickelt werden kann. |