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Für die Einschätzung der Auswirkungen der Web-2.0-Technologien, insbesondere von Blogs und von Wikis, sind vor allem die folgenden Überlegungen wichtig: (1) Das Web 2.0 ist ein Bündel von Medien, die, wie andere innovative Internetanwendungen zuvor, etablierte Medien nicht verdrängen werden; sie werden zu einem Teil der immer zahlreicher werdenden Medien-Optionen, aus denen Anbieter und Nachfrager von Ernährungsinformationen sich ein Medien-Mix zusammenstellen können, das ihren speziellen Bedürfnissen entspricht. (2) Web-2.0-Medien sind partizipativ, aggregativ und egalitär; die Informations-dominanz von großen Unternehmen, Organisationen und Behörden gegenüber Einzelpersonen und kleinen Organisationen als Informationsanbieter wird durch Blogs und Wikis geschmälert. (3) Spezielle Informationsbedürfnisse lassen sich wegen des verminderten Aufwands der Informationsbereitstellung durch Blogs und Wikis leichter bedienen als durch konventionelle Web-Medien. (4) Web-Medien begünstigen die Polarisierung von Meinungen und die Ent-stehung von Informationskaskaden, dies gilt auch für Blogs und, vermutlich in geringerem Ausmaß, für Wikis; die Diskurskultur wird dadurch nicht verbessert. (5) Blogs und Wikis eignen sich, wie alle Medien, für Propaganda und Fehlinformation; das Instrumentarium des unlauteren Informationswettbewerbs wird vergrößert und Maßnahmen zur Abwehr unlauterer Informationsangriffe sind erforderlich. Für Unternehmen und Organisationen der Ernährungswirtschaft ist jetzt die Zeit gekommen, sich aufs Web 2.0 einzurichten. |