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In diesem Beitrag wird die Entwicklung der Brutto-Monatseinkommen der österreichischen ArbeiterInnen und Angestellten im Zeitraum 1990 bis 2005 untersucht, interpretiert und mit der Entwicklung des Verbraucherpreisindex verglichen. Stärkeres Arbeitskräfteangebot von Frauen, höhere Ausländerbeschäftigung und längere Perioden hoher Arbeitslosigkeit führten zu einem höheren Arbeitskräfteangebot, dem auf Grund der schlechten Konjunkturlage eine zu geringe Arbeitsnachfrage gegenüberstand. Dies erzeugte Lohndruck und ließ damit die Reallohnzuwächse sinken. Die unteren Einkommen waren von der negativen Einkommensentwicklung stärker betroffen als die oberen. Anfang der 1990er Jahre war deren Entwicklung schon etwas schwächer als im Durchschnitt, aber in der zweiten Hälfte der 1990er schlug die schlechte Entwicklung der unteren Fraueneinkommen negativ auf die Gesamtentwicklung durch. Seit 2000 sind aber auch bei den unteren Einkommensdezilen der männlichen Verdienste Reallohnverluste zu beobachten, sodass sich die Reallohnverluste insgesamt vergrößert haben. Durch die schlechte Entwicklung der unteren Einkommen kam es auch zu einer Zunahme der Streuung der Verdienste. |