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Fragestellung Allwöchentlich besuchen Hunderttausende Zuschauer deutsche Fußballarenen. Unklar ist, wie diese auf einen Massenanfall Verletzter (MANV) vorbereitet sind. Material und Methoden Deutsche Profifußballvereine wurden 2011 zu ihren Vorkehrungen im Hinblick auf einen MANV im Stadion befragt. Ergebnisse Es beteiligten sich 15 Vereine der 1. und 2. Liga (38,4 %). Im Mittel werden je nach Besucherzahl und Risikobewertung der Partien 61 bis 67 nichtärztliche Helfer und mindestens 2 Notärzte eingesetzt. In allen Fällen erfolgen MANV-bezogene Fortbildungen, bei 14 der 15 Vereine (93,3 %) auch Übungen, davon allerdings in 6 Fällen (42,9 %) länger als 3 Jahre zuvor. Im Mittel stehen 5,3 bis 5,8 Transportmittel bereit. Für die Kommunikation stehen im Mittel 4 verschiedene Techniken zur Verfügung. Von den 15 Vereinen verfügen 14 (93,3 %) über MANV-Einsatzpläne und alle über eine medizinische Einsatzleitung. Nur 8 der 15 Stadien (53,3 %) halten auch eine technische Einsatzleitung vor. Bei 5 Stadien (33,3 %) hatte sich innerhalb der letzten 10 Jahre ein MANV mit mehr als 10 Patienten ereignet. Die letzte MANV-bezogene Übung lag bei 40 % der Teilnehmer länger als 3 Jahre zurück. Schlussfolgerungen Die meisten teilnehmenden Arenen sind personell ausreichend auf die Bewältigung der ersten Phase eines MANV vorbereitet. Führungsstrukturen und Transportkapazitäten sind jedoch vielfach nur auf individualmedizinische Lagen ausgerichtet. Insgesamt variieren die eingesetzten Ressourcen deutlich. Die Häufigkeit eines MANV in Fußballarenen ist überraschend hoch, die Übungsfrequenz für ein solches Szenario häufig niedrig. |