Relationships between wildlife/biodiversity and human well-being : a macro-level approach

Autor: Methorst, Joel
Jazyk: angličtina
Rok vydání: 2021
Předmět:
Popis: Es ist bekannt, dass die Natur und ihre Bestandteile das menschliche Wohlbefinden auf positive und negative Weise beeinflusst. Die Natur kann für den Menschen nützlich sein, indem sie beispielsweise Nahrung, Erholung oder Inspiration bietet. Naturkatastrophen oder übertragene Krankheiten sind andererseits Beispiele für den schädlichen oder nachteiligen Beitrag der Natur zum menschlichen Wohlbefinden. Solche positiven wie auch negativen Auswirkungen wurden von der Intergovernmental Science-Policy Platform for Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES, Deutsch: Weltbiodiversitätsrat) als Nature's Contributions to People (NCP) bezeichnet und können in drei verschiedene Kategorien von NCP eingeteilt werden: regulierende, materielle und nicht-materielle NCP. Regulierende NCP sind wichtige strukturelle und unterstützende Funktionen der Natur, die Umweltprozesse steuern oder beeinflussen (z.B. Luftreinigung, Nährstoffkreislauf). Materielle NCP sind Substanzen oder Rohstoffe aus der Natur, die die physische Existenz von Menschen direkt unterstützen und materielle Güter (z.B. Nahrung, Holz) bereitstellen. Dahingegen decken nicht-materielle NCP die immateriellen Dimensionen des menschlichen Wohlergehens ab und betreffen u.a. physische und psychische Gesundheit, Lernerfahrungen, Inspiration, Spiritualität oder die Identität des Menschen. Nicht-materielle NCP können u.a. durch verschiedene Aktivitäten und Aufenthalte in der Natur (z.B. Besuch im Park, Wald oder Naturschutzgebiet) ausgelöst werden. Während die regulierenden und die materiellen NCP umfassend untersucht wurden, ist die Forschung zu nicht-materiellen NCP im Vergleich dazu weniger verbreitet, insbesondere im Hinblick auf die nicht-materiellen NCP von Biodiversität und Wildtieren. Ziel dieser Dissertation ist es daher, die nicht-materiellen Auswirkungen von Biodiversität und Wildtieren auf das menschliche Wohlergehen besser zu beleuchten. Diese Dissertation präsentiert die Ergebnisse von drei Studien in drei einzelnen Kapiteln (K 1, 2 & 3, Englisch: CH 1, 2, & 3). Forschungsfragen und Zielstellung Im ersten Kapitel (K1) erstelle ich eine systematische Literaturübersicht (Englisch: „review“) über die nicht-materiellen Auswirkungen bzw. NCP der Wildtiere. Eine umfassende Zusammenfassung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse ist entscheidend um besser zu verstehen, wie Wildtiere das menschliche Wohlbefinden beeinflussen und relevant, weil Interaktionen zwischen Menschen und Wildtieren oft zum täglichen Leben vieler Menschen gehören (z.B. Vögel füttern). Nicht-materielle NCP von Wildtieren (im weiteren Verlauf abgekürzt durch WCP) können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden haben. Insgesamt gibt es jedoch nur wenige Übersichtsarbeiten, die sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen von WCP in Kombination untersuchen. Hinzu kommt, dass die geringe Anzahl solcher Studien meist nur wenige Aspekte des menschlichen Wohlbefindens abdecken oder sich nur auf eine bestimmte Gruppe von Wildtierarten (z.B. Raubtiere oder Aasfresser) konzentrieren. Darüber hinaus sind die mechanistischen Pfade, die beschreiben wie Wildtiere das menschliche Wohlbefinden beeinflussen, noch wenig verstanden. Das Ziel dieses Literaturüberblicks ist es somit, eine ganzheitliche Übersicht zum aktuellen Wissensstand über WCP zu schaffen, Wissenslücken aufzudecken und die mechanistischen Pfade zu entschlüsseln. Obwohl der Schwerpunkt auf den Wildtieren liegt, umfasst die Literaturübersicht dennoch auch Studien zu Biodiversität. Folglich bildet der Inhalt des ersten Kapitels auch die Wissensgrundlage für alle weiteren Kapitel (K2 & 3) dieser Dissertation. Die Kapitel 2 und 3 (K2 & 3) bestehen aus zwei empirischen Fallstudien, in denen ich die nicht-materiellen Beiträge von Biodiversität zum menschlichen Wohlergehen untersuche. Dabei verwende ich einem Makroebenen-Ansatz, sprich, ich beleuchte den Zusammenhang zwischen Biodiversität und dem menschlichen Wohlbefinden auf einer höheren räumlichen bzw. höher-skaligen Ebene. Bisher haben nur wenige veröffentlichte Studien diesen Zusammenhang erforscht (siehe die Ergebnisse von K1) und Analysen, welche insbesondere die größeren räumlichen Zusammenhänge untersuchen, sind selten. So ist zum Beispiel wenig bekannt, ob Biodiversität auf nationaler und kontinentaler Ebene positiv mit dem menschlichen Wohlbefinden assoziiert. Jedoch sind empirische Studien auf der Makroebene, die sich mit solchen Fragestellungen auseinandersetzen, wichtig um Erkenntnisse für die Politikberatung und den Naturschutz zu gewinnen. Die beiden Fallstudien konzentrieren sich daher jeweils auf Deutschland und Europa als Modellregion um einen größeren räumlichen Maßstab der empirischen Analysen zu ermöglichen. Um empirische Analysen auf der Makroebene zu ermöglichen, kombiniere ich ökonomische und ökologische Methoden und führe sozio-ökonomische Daten mit makro-ökologischen Datensätzen zusammen. Außerdem verwende ich in jeder Studie verschiedene Indikatoren für Biodiversität (Artenvielfalt, z.B. Anzahl verschiedener Vogelarten) und konzentriere mich jeweils auf eine der folgenden Dimensionen des menschlichen Wohlbefindens: die menschliche Gesundheit (gemessen als geistige und körperliche Gesundheit) und das subjektive Wohlbefinden (gemessen als Lebenszufriedenheit). Die generierten Ergebnisse ermöglichen ein besseres Verständnis darüber, ob die biologische Vielfalt in Deutschland und Europa zum menschlichen Wohlbefinden beiträgt. Dieses neue Wissen kann auch wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger liefern. ... Nature and its constituents are known to affect human well-being in positive and negative ways. Nature can be beneficial for humans by providing, for instance, food, recreation or inspiration. Natural disasters or transmitted diseases are, on the other hand, examples of nature’s detrimental or harmful contributions to human well-being. Such positive as well as negative effects have been termed Nature’s Contributions to People (NCP) by the Intergovernmental Science-Policy Platform for Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) and can be categorized into three different types of contributions: regulating, material and non-material NCP. While regulating and material NCP have been studied extensively, research on the non-material NCP is less common in comparison, especially regarding non-material NCP of biodiversity and wildlife. This dissertation therefore aims at shedding light on the non-material links between biodiversity, wildlife and human well-being. The thesis presents the results of three individual research studies in three separate chapters (CH1, 2 & 3). In the first chapter (CH1) I conduct a systematic literature review on the non-material contributions of wildlife. Several previous reviews have published overviews on the non-material contributions of wildlife. However, only a few of these reviews examine both the positive and negative effects of wildlife in combination. These reviews usually cover few aspects of human well-being (e.g. recreation, health, psychological well-being) or just focus on a specific group of wildlife species (e.g. carnivores, scavengers). In addition, the pathways determining how wildlife affects human well-being are yet little understood. The aim of this review is therefore to create a holistic overview of the current knowledge on non-material contributions of wildlife (WCP), by summarising research on positive and negative effects and disentangling potential channels of human-wildlife experiences. My results show that most studies in scientific literature report negative WCP. However, over the last decade the number of publications on positive WCP has increased, mainly in the Global North. This change in research focus, at the turn of the century, may be related to the newly emerging ideas and perspectives on nature during that time (e.g. Ecosystem Services and NCP). The results may also indicate different research interests across global regions and a focus on positive WCP (especially in the Global North). Surprisingly, the review identifies a lack of joint systematic assessments of positive and negative WCP across taxa, human well-being dimensions and ways (channels) of wildlife experiences. Studies show taxon-specific differences, with predominantly positive WCP reported for birds and predominantly negative WCP published for mammals and reptiles. Physical health was the most examined human well-being dimension, while many others, such as subjective well-being, social well-being, learning, identity or sense of place were rarely studied in comparison. The two channels of wildlife experiences that have been mainly studied or reported are Interaction and Knowing. While Interaction describes multisensory experiences in which people physically interact with wildlife. Knowing describes the metaphysical connection between humans and wildlife that arises through thinking or remembering experiences from wildlife encounters (including knowledge about wildlife). To date, only few published studies examine the relationship between biodiversity and human well-being across larger spatial scales. For instance, little is known about how biodiversity is related to human well-being on the national or continental level. The second and third chapter (CH2 & 3) are thus comprised of two empirical case studies which examine the relationship between biodiversity and human well-being across Germany and Europe, respectively. As indicator for biodiversity, I use different species diversity measures including species richness and abundance. In the second chapter (CH2) I analyse the association between species richness and human health across Germany. The results demonstrate a significant positive relationship between plant and bird species richness and mental health while controlling for a multitude of socio-economic and demographic factors as well as other nature characteristics. In the third chapter (CH3) I conduct the first study on the relationship between species diversity and subjective well-being on the continental level. The results show that bird species richness (unlike mammal, megafauna and tree richness) is positively associated with life-satisfaction, a measure for subjective well-being across Europe. These results are robust while accounting for socio-economic and macro-economic factors. The results of both empirical studies are in correspondence with previous research, conducted on the local and national level. Overall, my dissertation shows that wildlife and biodiversity greatly affect human well-being and provide substantial non-material NCP. ...
Databáze: OpenAIRE