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Der Beitrag vermittelt das Leitbild für die Bewirtschaftung des sächsischen Landeswaldes. Dabei wird zunächst auf übergreifende Fragen der Waldbewirtschaftung, wie die inhaltliche Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsbegriffes, grundlegende Fragen einer multifunktionalen Waldbewirtschaftung sowie die Einordnung des Waldbaus in den Kontext forstbetrieblicher Betrachtungen, eingegangen. Für die Standortsregionen Tiefland, Lößhügelland und Mittelgebirge wird auf der Basis regionaler Vorrangfunktionen die grundlegende Ausrichtung des Waldbaus mit ihren Auswirkungen auf das Holzaufkommen und notwendige Verjüngungsinvestitionen sowie der daraus resultierende Bedarf an forstlichem Vermehrungsgut erörtert. Als eine der Grundlagen für nachhaltige Bodennutzung werden Kriterien für den Einsatz hoch mechanisierter Holzerntesysteme, als Synthese aus standortskundlichen und forsttechnischen Parametern, dargestellt. Auf der Planungsebene wird mit dem Waldentwicklungstyp ein dynamisches Planungsinstrument vorgestellt, mit dessen Hilfe die formulierten Leitbilder und Ziele regional und lokal differenziert in der Forstpraxis realisiert werden können. Die projizierten regionalen Klimaveränderungen wurden als wesentliche Hintergrundinformation berücksichtigt. Gegenüber der aktuellen Richtlinie über die Bestandeszieltypen im Landeswald erfolgte eine stärkere Differenzierung auf der Grundlage von Substrattypen, als neue standörtliche Bezugseinheit. Die Umsetzung dieses Konzeptes wird beispielhaft für die beiden Modellregionen Dübener Heide und Lausitz dargestellt. Schlüsselwörter: Waldbau, Waldbewirtschaftung, Waldentwicklungstyp, Leitbild, Zielsystem, Holzernte, Bodenschutz, Holzaufkommen, Waldverjüngung The article is mediating the guiding principles for the cultivation of the Saxon state owned forest. While realising the guiding principles with a target system, it is referring first to questions of forestry in general, like the integration of silviculture in the context of forest management, the further developed content of the term sustainability as well as the difficulties of a multi-functional forestry. Based on actual research, site differentiated restrictions for the use of highly mechanised timber harvest systems are discussed concerning soil protection. The basic direction of the silviculture in the site regions lowland, hilly loess-land and Saxon low mountain range with its influences on yield potenzial, necessary expenditures for the regeneration and the resulting requirement of silvicultural reproduction material is examined on the basis of regional prior functions. Forest development types are representing regionally differentiated guidelines and targets of future forest practice. A description of their basic structure and an overview of the research results of both model regions, Dübener Heide and Lausitz, are given. Keywords: Silviculture, forest cultivation, Forest development type, guiding principle, target system, timber harvest, soil protection, yield potenzial, forest regeneration |