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Die anstehende Einf?hrung einer einheitlichen Telematikinfrastruktur (TI) in Deutschland und die fortschreitende Kooperation von niedergelassenen ?rzten in Praxisnetzen erm?glichen integrierte Behandlungs- und Administrationsprozesse mit durchgehenden Informationsfl?ssen und den Abbau redundanter Datenerfassung im ambulanten Gesundheitswesen. Dieser Beitrag zeigt, wie der etablierte Prozess der Facharzt?berweisung auf Basis von Mehrwertanwendungen (MWA) der TI digitalisiert und durch Zusatzfunktionalit?ten angereichert werden kann. Medizinische Daten werden, ?ber eine hierf?r entwickelte Schnittstelle, aus einem Praxissystem ausgelesen, in ein elektronisches ?berweisungsformular auf Basis von HL7 CDA ?berf?hrt, ausgef?llt und digital signiert. Patienten erhalten damit eine Freischaltung f?r die zentrale Terminreservierungsplattform eines Praxisnetzes, die momentan 500 ?rzte auff?hrt. Hier k?nnen nach verschiedenen Auswahlkriterien Facharzttermine gebucht werden, die zuvor von den ?rzten freigegeben wurden. Stellt ein Patient den Kontakt zwischen Haus- und Facharzt durch Terminreservierung her, wird die ?berweisung f?r den Empf?nger verschl?sselt und ?ber einen zentralen Dienst an den Facharzt ?bertragen, der die Daten dann in sein Zielsystem importieren kann. Der Prozess synchronisiert lokale Datenbest?nde, ohne eine dauerhafte zentrale Datenspeicherung. Die Anwendung nutzt dabei die lokalen Komponenten der TI und interoperabele Datenformate, um auf ?bergreifenden Standards des deutschen Gesundheitswesens aufzubauen. Dies erm?glicht weitgehende Unabh?ngigkeit von propriet?ren Vernetzungsl?sungen, die aufgrund hoher Vielfalt an Altsystemen im Praxisnetz nicht einsetzbar sind. Der vorliegende Beitrag entwickelt eine Softwarearchitektur f?r MWA und skizziert ein Verfahren f?r die Bereitstellung von telematikbasierten Prozessen. |