Auditory Evoked Potentials during Burst Suppression EEG

Autor: Jochum, Sybille
Přispěvatelé: Schneider, Gerhard (Priv.-Doz.Dr.), Neumeier, Dieter (Prof. Dr.), Conrad, Bastian (Univ.- Prof. Dr.)
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2007
Předmět:
Popis: Akustisch evozierte Potentiale mittlerer Latenz (MLAEPs) und Elektroenzephalogramm (EEG) finden bei der Untersuchung der hypnotischen Komponente von Narkose seit langem Verwendung In dieser Studie wurde untersucht, inwiefern sehr tiefe Narkose mit dem Korrelat Burst Suppression im EEG mit Hilfe von MLAEPs erfasst werden kann. Hierfür wurde zunächst die Frage geklärt, ob MLAEPs unter Burst Suppression, hervorgerufen durch eine Propofol Monoanästhesie, vorhanden sind. Nachdem MLAEPs unter Burst Suppression identifiziert werden konnten, wurde der Zusammenhang zwischen der Länge des im AEP enthaltenen supprimierten EEG Abschnittes (Burst Suppression Ratio) und den Amplitudenwerten bzw. den MLAEPs untersucht. Da die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten, dass die Burst Suppression Ratio nicht mit den Amplituden und Latenzen des AEP korreliert, wurde das Phänomen Burst Suppression näher untersucht. Die Hypothese, dass es sich bei dem EEG Muster Burst Suppression um eine homogene Phase im Bezug auf akustisch evozierte Potentiale handelt, bestätigte sich in dieser Untersuchung. Hierfür wurden MLAEPs aus den Phasen Burst Suppression mit MLAEPs aus den jeweiligen Teilkomponenten dieser Phase, Suppression bzw. Non Suppression, verglichen. MLAEPs konnten während Burst Suppression EEG wie auch während der Komponenten dieser Phase Suppression und Non Suppression gemessen werden. Es wurde gezeigt, dass sich im AEP jeweils die komplette auditorische Achse abbildet. Aus den Ergebnissen dieser Studie kann gefolgert werden, dass tiefe Narkose mit dem Korrelat Burst Suppression im EEG, induziert durch eine Propofol Monoanästhesie, nicht zu einer kompletten Unterdrückung der Reizverarbeitung akustischer Reize führt. Dies lässt folgern, dass eine Suppression des EEG nicht mit kompletter Suppression der kortikalen Hirnaktivität gleichzusetzen ist. Bei der Untersuchung des Musters Burst Suppression und seiner Teilkomponenten Suppression und Non Suppression wurde gezeigt, dass sich MLAEPs aus den verschiedenen Abschnitten nicht unterscheiden, was wiederum dafür spricht, dass es sich bei dem Muster Burst Suppression um eine funktionell konsistente und homogene Phase handelt. Je nachdem, ob EEG oder AEP beurteilt werden, wird die Aktivität des Gehirns aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Analysiert werden unterschiedliche funktionelle Einheiten mit unterschiedlichen Reaktionen auf Narkose, klinisch beleuchten sie jedoch denselben Zustand des Probanden und ermöglichen dadurch auch Rückschlüsse von dem einen auf das andere System. Durch Kombination der beiden Verfahren können ergänzende Informationen gewonnen werden. Es wäre naheliegend, dass durch Untersuchungen mit verschiedenen Verfahren und der Beleuchtung verschiedener funktioneller Einheiten die multidimensionalen Effekte der Anästhetika am Gehirn besser erfasst werden können. Dies wurden in dieser Studie genützt, um ein erweitertes Spektrum an Informationen über den Funktionszustand „Burst Suppression“ zu gewinnen. Bei genauerer Betrachtung lässt sich die Hypothese aufstellen, dass das Aktivitätsniveau unter Suppression im EEG keine Suppression im Sinne von reduzierter Aktivität darstellt, sondern eine Form von Desynchronisation der Zellen der Lamina V bei gleichbleibender Aktivität. Burst wiederum stellt eine Form von Synchronisation der Zellaktivität dar. Der Verlust von Synchronisation könnte nicht nur im EEG eine Rolle spielen. Auch in den MLAEPs könnten die Veränderungen unter tiefer Narkose, wie z.B das Auftreten von drei Gipfeln im Bereich der mittleren Latenz, auf einem Verlust von Synchronisation beruhen. Um zu zeigen inwiefern die hier aufgestellten Hypothesen zutreffen und um die Veränderungen der Hirnfunktion unter Narkose zu verstehen, werden weitere Untersuchungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf das komplexeste unserer Organe notwendig sein. The use of EEG and mid-latency auditory evoked potentials (MLAEPs) has been suggested to measure the hypnotic component of anesthesia. So far, it is uncertain whether MLAEP peaks can be detected during deep anesthesia. In the present study, MLAEPs were measured during EEG burst suppression, an EEG pattern representing deep anesthesia. Deep anesthesia induced by propofol, showing burst suppression EEG pattern, does not prevent cortical processing of auditory stimuli. In our study, mid-latency auditory evoked potentials could be measured during burst suppression EEG and its components, non suppression and suppression. During non suppression as well as during suppression periods, a reaction of the entire auditory neuraxis from brainstem to cortex can be seen in the AEPs. This implies that EEG suppression is not equivalent to complete suppression of cortical activity.
Databáze: OpenAIRE