Diagnostische Wertigkeit von PSA und DVT

Autor: Wolff, Carolina Johanna
Přispěvatelé: Deppe, Herbert (Prof. Dr.), Berger, Hermann (Prof. Dr.)
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2014
Předmět:
Popis: Die radiologische Diagnostik, die auf einem abgestuftem Untersuchungsschema beruht, ist heute fester Bestandteil in der Zahnärztlichen Chirurgie. Die zur Basisuntersuchung gehörende Panorama-Schichtaufnahme liefert grundlegende Informationen durch Darstellung der Organ- und Funktionseinheit und stellt somit die radiologische Grundlage für viele diagnostische Fragen dar. Durch gewissenhafte Beurteilung stellt die PSA somit ein im Hinblick auf die Therapieentscheidung wichtiges, sondern auch in forensischer Hinsicht relevantes Dokument dar. In Fällen, in denen ein unklarer Befund aus der Basisuntersuchung oder Diskrepanzen zwischen klinischem Befund und Röntgenbefund resultieren, schließen sich weitere befundbezogene Untersuchungen, wie beispielsweise die digitale Volumentomographie, an. Diese Möglichkeit der gezielten Abklärung und räumlichen Beurteilung eines Befundes hat häufig nicht nur therapeutische, sondern auch forensische Bedeutung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die diagnostische Wertigkeit der Panorama-Schichtaufnahme und der digitalen Volumentomographie zu prüfen und somit Rückschlüsse auf den Sinngehalt der jeweiligen Indikation zur Anfertigung einer DVT ziehen zu können. Dazu wurden Befunde und Diagnosen aus der vollständigen Patientendokumentation und den dazugehörigen Panorama-Schichtaufnahmen zusammengestellt und die Indikationsstellungen zur Anfertigung einer DVT auf Basis der individuellen Patientendaten geprüft. Zur Auswertung wurden die insgesamt 302 Datensätze in sechs Indikationsklassen mit vergleichbarer klinischer Fragestellung unterteilt. Die Erfassung der Indikationsstellungen zur Anfertigung einer DVT wurde in Abhängigkeit von individuellen Patientendaten vorgenommen. Es folgte eine systematische Auswertung der vorliegenden Panorama-Schichtaufnahmen und digitaler Volumentomographien nach einem feststehendem Schema. Die individuellen Befunde beider Bildgebungen wurden vergleichend beschrieben. Das weitere, in den Patientenunterlagen dokumentierte Vorgehen wurde geprüft. Bei der retrospektiven Prüfung der Indikationsstellung zur Anfertigung einer digitalen Volumentomographie ging es um die Frage nach Aussicht auf Beeinflussung signifikanter Endpunkte der chirurgischen Therapie, die sich möglicherweise durch die diagnostische Mehrinformation einer dreidimensionalen Darstellung ergeben haben. Die statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe der Statistiksoftware SPSS (Statistical Package for Social Sciences) für Windows (Version 20, SPSS Inc. Chicago, Illinois USA) und GraphPad Prism Version 6 (GraphPad Prism Software® San Diego, USA). Für einfache Berechnungen und weitere Datenmanagementschritte wurde außerdem das Programm Microsoft Office Excel 2011 (Microsoft Corporation, Redmond, USA) verwendet. Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass die DVT Technologie für die Fragestellungen der meisten Indikationsgebiete eine ideale Ergänzung zur konventionellen Bildgebung darstellt und die zur endgültigen diagnostischen Aussage erforderlichen Informationen durch eine räumliche Bildgebung vermittelt. Die Hauptindikationsbereiche liegen bei vielschichtigen Fragestellungen zur Bewertung von Lagebeziehungen und bei der Diagnostik im Hartgewebsbereich. Zudem kann bei gesonderten Fragestellungen eine primäre und alleinige DVT Diagnostik angebracht sein. Dazu zählen unter anderem Collumfrakturen, da der zu beurteilende Bereich auf der Panorama-Schichtaufnahme durch störende Überlagerungen nur begrenzt beurteilbar ist. Die Problematik der begrenzten Aussagefähigkeit durch Überlagerungen kann auch für die Nasennebenhöhlen genannt werden. In diesen Fragestellungen könnte die dreidimensionale Schnittbildgebung eine Vereinfachung in der Diagnostik herbeiführen und die konventionelle PSA-Bildgebung ersetzen. Die Grenzen der DVT-Technologie liegen – im Gegensatz zur CT, mit der durch ein Weichteilfenster eine Weichgewebsdiagnostik möglich ist – in der unzureichenden Weichgewebsdarstellung, da nur kontrastreiche Strukturen angemessen abgebildet werden. Im Hinblick darauf scheidet die Indikationsstellung zur Beurteilung knorpeliger Anteile des Kiefergelenks und bei Weichgewebsveränderungen aus. Weitere Limitationen des dreidimensionalen bildgebenden Verfahrens liegen im Auftreten von Bewegungsartefakten, durch die eine vollständige und eindeutige Befundung des gesamten Datensatzes unmöglich wird. Auch eine Diagnostik im periimplantären Bereich wird zu diesem Zeitpunkt noch durch massive Aufhärtungsartefakte der Implantatkörper verhindert. Eine Indikationsstellung zur DVT-Anfertigung vor der Entfernung oberer Weisheitszähne besteht nicht. Bei Eliminierung der NIWID-Komponente und besonderer Beachtung des ALARA Prinzips in der Indikationsstellung kann sich durchaus eine positive Entwicklung der Diagnostik in der Zahnärztlichen Chirurgie ergeben. Stepwise radiological examination is a key element in dentistry and dentoalveolar surgery. The basic examination is the panoramic X-ray which provides essential information by giving an overview of the stomatognathic system. Therefore, the panoramic X-ray is mandatory to answer many diagnostic questions. With accurate interpretation and exact reading, the panoramic X-ray also represents a relevant document for forensic purposes. In cases showing discrepancies between clinical and radiological findings or in situations with insufficient information, standard panoramic X-ray is followed by further radiologic appraisal, such as cone beam CT. This diagnostic tool provides steric presentation of the pathologic finding and thus has significant impact for therapeutic and forensic aspects. The aim of this thesis was to compare the diagnostic value of the panoramic X-ray with cone beam CT and to draw conclusions concerning their indications for specific clinical questions. For this purpose, the complete clinical documentation of patients at the Maxillofacial unit at the Klinikum rechts der Isar, Munich, was evaluated together with their panoramic X-rays, and the indications for further diagnostics using cone beam CT were reviewed on the basis of the patient’s records. Documents of 302 patients were assessed and classified into 6 groups with comparable clinical findings. The indications to perform a cone beam CT were evaluated according to the individual data of each patient. Following a standardised and systematic sequence, panoramic X-rays and cone beam CT’s of each patient were analysed. All individual findings of both radiographic modalities were exactly described and compared. The patient charts were checked for further therapeutic measures, and decisions concerning the surgical procedures were identified, which were directly dependent from the results of the radiological procedures. Thus, the diagnostic value of three dimensional imaging and its influence toward surgical planning could be assessed. Statistical evaluation was carried out by using SPSS (Statistical Package for Social Sciences) software for Windows (Version 20, SPSS Inc. Chicago, Illinois, USA) and GraphPad Prism, version 6 (GraphPad Prism Software® San Diego, USA). Simple calculations and further processing of data was performed by using Microsoft Office Excel 2011 (Microsoft Corporation, Redmond, USA). In summary it could be stated, that cone beam CT represents an ideal amendment to conventional panoramic X-ray for most indications due to three dimensional imaging of the specific pathology. Reasonable indications to use the cone beam CT are the evaluation of spatial relationships and the three dimensional analysis of hard tissues. Moreover, for certain indications, cone beam CT alone can be sufficient to answer specific clinical questions, such as mandibular neck fractures or diseases of the paranasal sinuses, which can be displayed without disturbing overlapping structures. For the examination of processes in these anatomical areas, three dimensional imaging facilitates diagnosis and can replace conventional panoramic X-ray. In contrast to computed tomography, which displays soft and hard tissues at the same time, the limitation of the cone beam CT-technology is the insufficient depiction of the soft tissues. Therefore, the cartilage of the temporomandibular joint and other pathologies of the soft tissues cannot be reliably evaluated when using this technique. Further limitations of this radiologic modality are movement artefacts which make interpretation and evaluation of the complete data impossible. Furthermore, diagnostics around enosseous dental implants is made impossible due to massive metal artefacts. No indications could be found to use cone beam CT to prepare for wisdom teeth removal in the upper jaw. With elimination of the NIWID component and careful consideration of the ALARA principle, a meaningful evolution of diagnostic measures can be expected in the field of dentoalveolar surgery .
Databáze: OpenAIRE