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Mit Hilfe der Abteilung der klinischen und Administrativen Datenverarbeitung konnte in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin eine computergestützte Eingabemaske konzipiert werden, die den für die Surveillance verantwortlichen Personen die Möglichkeit gab, eine schnelle und effektive Dokumentation der postoperativen Wundinfektionen durchzuführen. Da die internationalen Kriterien der amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und des deutschen Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für postoperative Wundinfektionen der Software zu Grunde gelegt wurden, war die Vergleichbarkeit zu den Referenzzahlen des NRZ und des NNIS gesichert. In der Implementierungsphase, den ersten sechs Monaten der Surveillance, konnte mit über 90 % eine nahezu vollständige Dokumentationsrate erreicht werden. In der Routinephase, nach Ablauf der ersten sechs Monate, zeigte sich die Dokumentationsrate deutlich rückläufig (durchschnittlich 70%), blieb dann jedoch in der Langzeitbetrachtung bei durchschnittlich 66 % konstant. Bei den ermittelten stationären Wundinfektionsraten, basierend auf einem Patientenkollektiv von über 2200 Patienten, zeigte sich kein deutlicher Unterschied zu den Referenzwerten des NRZ. Lediglich in der Dermatologie konnte mit einer Wundinfektionsrate von 0,37 % im Vergleich zu den Referenzzahlen von 2,5 % ein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Letztendlich zeigte die Annährung an die Referenzzahlen auch, dass die hier implementierte computergestützte Surveillance mit der des KISS, bzw. des NRZ vergleichbar ist. Der Zeitaufwand betrug in der Routinephase pro Patient 49 Sekunden für Ärzte sowie fünf Minuten pro Patient für medizinische Dokumentare. Dies entspricht einem Kostenfaktor (nach BAT) von 0,35 / Patient für Ärzte bzw. 1,18 / Patient für medizinische Dokumentare. In einer Untergruppe von 342 Patienten wurde eine post-discharge Surveillance Studie, bestehend aus einem Fragebogen und einem folgenden Telefoninterview durchgeführt. In dieser post-discharge Surveillance Studie zeigte sich eine mit ca. 9,4% deutlich höhere Wundinfektionsrate als in der stationären Surveillance postoperativer Wundinfektionen. Für die Abteilungen Dermatologie (p=0,004) und Orthopädie (p=0,008) war dieser Unterschied statistisch signifikant. 80 Der Zeitaufwand pro Patient betrug 1,38 Minuten, was Kosten von 0,59 / Patient entspricht. Die detaillierte statistische Auswertung der post-discharge Surveillance Studie lässt den Schluss zu, dass man mit einem aus den drei Fragen Schmerz, Schwellung und Wundinfektion durch einen Arzt diagnostiziert bestehenden Fragebogen, gefolgt von einem Telefoninterview, eine effektive, zeit- und kostensparende Surveillance postoperativer Wundinfektionen durchführen könnte. In cooperation with the Department of clinical and administrativ data processing (AKAD) the members of the Department of hygiene and environmental medicine were able to develop a computer based formular in with persons, being responsible for surveillance, could document the nosocomial surgical site infections (SSI) in an effective way. Based upon the international criterias of the center for disease control and prevention and the german national reference center of nosocomial infections, this program was compareable to the reference data assembled by the NRZ and the NNIS. In this study, every part-taking department was allowed to choose an indicator operation by themselves. In the first six month of implementation the reached rate of documentation was above 90%. After these six month a declension to 70% documentation rate was noticed. During the long-term observation, a steady state of 66% documentation rate was observed. In-hospital surveillance of surgical site infections (SSI) was conducted on 2200 patients in a German university hospital. There was No significant difference being observed between the determined rate of SSIs compared to the NRZ-Rate. Only in the Department of Dermatologie, a significant difference was noticed with a SSI-Rate of 0,37% compared to 2,5% SSI-Rate published by the University of Freiburg. The expenditure of time (and costs) during routine phase could be calculated in a rate of 49 sec. (0,35 ) per Patient for physicians and 5 minutes (1,18 ) per patient for medical documenting officers. On a subgroup of 342 patients SSI was assessed after discharge from hospital based on data of a questionnaire and telephone interviews. Post-discharge surveil81 lance revealed substantially higher infection rates than in-hospital surveillance. The expenditure of time (costs) per patient was calculated with 1,38 minutes (0,59 ). From assessment of single questionnaire items a model of a three-item questionnaire for surveillance of SSI is proposed. |