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Das Jahr 2008 markierte den Beginn der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. In Spanien war dies mit dem Zusammenbruch der Immobilienpreise verknüpft (Immobilienblase), in dessen Folge die Arbeitslosigkeit und die Zahl der Enteignungen von Wohnraum anstiegen. Der vorliegende Beitrag untersucht anhand einer Fallstudie die innerstädtische Verteilung der Zwangsräumungen, die zwischen 2008 und 2016 in Puerto de la Cruz (Teneriffa, Kanarische Inseln) stattgefunden haben. Dazu wurde eine Datenbank analysiert und leitfadengestützte Interviews mit einem Mitarbeiter des Sozialamtes der Stadt und zwei vor Ort ansässigen Immobilienmaklern geführt. Die Untersuchung zeigt, dass die spanische Immobilienkrise sozialräumliche Disparitäten in Puerto de la Cruz verschärft hat und es zu einer Zunahme von Enteignungen in den Jahren 2008 bis 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum von 1995 bis 2007 gekommen ist. Besonders betroffen waren dabei innerstädtische Gebiete, die erhöhte Besucherzahlen und zahlreiche touristische Infrastrukturen aufweisen. Die Analyse von Puerto de la Cruz trägt insbesondere vor dem Hintergrund einer steigenden Anzahl spanischer Fallstudien zu diesem Thema zur Diskussion über Enteignungsprozesse im Stadtraum und die Verschärfung sozialräumlicher Disparitäten bei. |