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Ausgrabungen der St. Paulʼs Katakombe: Neue archäologische Befunde einer Altgrabung Die Katakomben von St. Paul in Rabat, bestehend aus mehr als 24 Anlagen, wurden seit jeher als eine wichtige Stätte Maltas verstanden, um archäologische Zusammenhänge kontextuell besser einordnen zu können. Dieser Artikel ermöglicht erste Einblicke in die vorläufige Auswertung der umfangreichen Arbeiten, die zwischen 2010 und 2015 im Rahmen des Archaeological Heritage Conservation Project der nationalen Agentur Heritage Malta durchgeführt wurden und noch immer stattfinden. Die neuen Grabungen haben gezeigt, dass die Geschichte dieser Stätte weit zurückreicht, noch bevor die Katakomben gebaut wurden. Die ersten Eingriffe in die natürlichen Gegebenheiten bestanden offenbar in einer phönizier-punierzeitlichen Nutzung des Geländes als Steinbruch. In diesem ehemaligen Steinbruch konnten eine Reihe von Schacht- und Kammergräbern sowie Aschebestattungen von Erwachsenen und Kindern an der Oberfläche festgestellt werden. Die Erforschung der spätrömischen Katakomben war per se ein wichtiger Teilaspekt, im Mittelpunkt steht die Katakombe 8. Diese unterirdische Grabstätte beinhaltete die größte Menge an menschlichen Knochen und Artefakten, die neue Einblicke in einen wichtigen Abschnitt der historischen Entwicklung Maltas ermöglichen. Der Artikel zielt nicht darauf ab, eine endgültige Darstellung oder vollständige Ergebnisse zu liefern, sondern umreißt stattdessen die Erkenntnisse der jüngsten archäologischen Untersuchungen und einige vorläufige Interpretationen. |