Popis: |
Auf der Basis von semistrukturierten Interviews und Textanalysen von Tagebuchaufzeichnungen Jugendlicher vergleicht der Beitrag die Häufigkeit und Funktion von imaginären Gefährten und realen Freundschaftsbeziehungen. Es wird deutlich, daß imaginäre Gefährten sehr komplexe Aufgaben im Hinblick auf die Neukonturierung der eigenen Identität haben, welche die Erfahrungen in Freundschaftsbeziehungen mit Gleichaltrigen ergänzen, aber nicht kompensieren. Der phantasierte oder reale Austausch mit einem eher ähnlichen Anderen ist phasenspezifisch bedeutsam. Interessanterweise haben erwachsene Tagebuchschreiber retrospektiv wenig Erinnerungen an diesen die Entwicklung fördernden "sehr speziellen Freund". Based on semistructured interviews and the analyses of diary entries, frequency and function of imaginary companions, compared to real friendships, were investigated in an adolescent sample. Results suggest that while imaginary companions fulfil a number of different functions for the identity development, which supplement experiences with close friends, they do not compensate for the lack of close friendships. Real and fantasized comparisons with a highly similar significant other are most important. Interestingly, as an adult, writers hardly remember these positive functions for their own developmental progression. |