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Ziel Evaluation der Kosten-Effektivität des MitraClip-Systems (MitraClip) zusätzlich zur optimalen medikamentösen Therapie (OMT) bei Patienten*innen mit Herzinsuffizienz und sekundärer Mitralklappeninsuffizienz in Deutschland. Methoden und Ergebnisse Es wurde eine modellbasierte ökonomische Evaluation aus Sicht der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durchgeführt, um die inkrementellen Kosten pro qualitätsadjustiertem Lebensjahr (QALY) für Patienten*innen mit einer mittelschweren bis schweren sekundären Mitralklappeninsuffizienz zu bestimmen, die MitraClip plus OMT im Vergleich zur OMT allein erhalten haben. Übergangswahrscheinlichkeiten, Daten zu Überlebensraten und Hospitalisierungsraten wurden aus der COAPT-Studie, einer randomisiert-kontrollierten Multicenter-Studie aus dem Jahr 2018, gewonnen. Die Daten zum Gesundheitsnutzen und zu den Kosten entstammen der Literatur. Um die Unsicherheit der Parameter zu bewerten, wurden mehrere deterministische und probabilistische Sensitivitätsanalysen durch geführt. Die inkrementellen Kosten pro gewonnenem QALY betrugen 59 728 € (Kosten/gewonnene Lebensjahre: 42 360 €). Die Ergebnisse waren sensitiv gegenüber den Übergangswahrscheinlichkeiten und den Hospitalisierungsraten. Die probabilistische Sensitivitätsanalyse zeigte, dass die MitraClip-Strategie bei einer Zahlungsbereitschaft von € 67 000/QALY mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % kosteneffektiv war. Schlussfolgerung Abhängig von der Zahlungsbereitschaft kann der MitraClip bei Patienten*innen mit Herzinsuffizienz und einer mittelschweren bis schweren sekundären Mitralklappeninsuffizienz aus Sicht der GKV kosteneffektiv sein. |