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Diese Arbeit sollte durch vergleichende Betrachtung von Gastropodenepithelien Rückschlüsse auf Habitats- spezifische Anpassungen ziehen. Hierbei lag der Fokus auf Vorkommen und Dichte von Mikrovilli sowie Zilien und der Abundanz sowie Variabilität von Drüsengeweben. Die Epithelien der Arten Pomatias elegans (terrestrisch), Viviparus viviparus (aquatisch) und Steromphala divaricata (marin) wurden mittels Licht-, Rasterelektronen- und Transmissionselektronenmikroskopie mit- einander verglichen. Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Dichte von Mikrovilli bei der Sumpfdeckelschnecke V. viviparus größer ausfällt als bei der marinen Schnecke S. divaricata. Die Verteilung von Mikrovilli und Zilien variiert bei den betrachteten Arten stark mit der Lokalisierung des Gewebes. Für S. divaricata, konnten fünf unterschiedliche Drüsengewebe beobachtet werden, wohingegen bei P. elegans und V. viviparus jeweils ein Drüsentyp beobachtet werden konnte. Der direkte Vergleich des Fußes von V. viviparus und S. divaricata zeigte einen, das Epithel bedeckenden, Ziliensaum gleicher Dichte sowie eine Ausfüllung des Epithels mit Drüsenzellen ähnlichen Erscheinungs- bildes. Dies deutet darauf hin, dass diese Struktur an der ventralen Seite des Fußes eine Anpassung an den mäßig umspülten Lebensraum (Brandungszone bei S. divaricata, sowie mäßig fließende Gewässer bei V. viviparus) beider Arten darstellt. |