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In den letzten Jahren widmet sich die Geographiedidaktik zunehmend einer Reflexion über die bisherige und zukünftige Ausrichtung ihrer Forschung. Seit den 1970er Jahren gab es zwar immer wieder einzelne Beiträge, die versuchten, Bilanz zu ziehen, aber eine systematische Literatur- oder Metaanalyse liegt bislang nicht vor. Hier setzt der vorliegende Beitrag an und wählt als Exempel die Forschungsbeiträge, die in der Verbandszeitschrift Geographie und ihre Didaktik (GuiD), die 2014 in Zeitschrift für Geogra phiedidaktik (ZGD) umbenannt wurde, in den letzten 45 Jahren erschienen sind. Bei der Analyse wird ein Fokus darauf gesetzt, die verwendeten Formate, Inhalte, Methoden und Zitationen zu beschreiben und zu erklären. Mittels inhaltsanalytischer Verfahren konnte festgestellt werden, dass die Zahl der empirischen Formate auf Kosten von unterrichtspraktischen und theoretisch-konzeptionellen Arbeiten zunahm. Inhaltlich zeigen die Beiträge eine große Breite. Methodisch ist im gesamten Untersuchungs zeitraum ein relativ starker Anteil an quantitativen Verfahren zu verzeichnen. Es ist eine in der jüngeren Zeit zunehmende, klare Tendenz zur Mehrautorenschaft festzustellen. Die rasante Zunahme der Zahl der zitierten Arbeiten wird von einer grundsätzlichen Ausrichtung der Geographiedidaktik an anderen Fachdidaktiken und weiteren Disziplinen, wie etwa der Pädagogischen Psychologie, begleitet. Erst in jüngerer Zeit hat sich ein Gleichgewicht in der Zahl von Beiträgen, die von Autorinnen und Autoren pu bliziert wurden, etabliert. In recent years, German Geography Education has dedicated increasing attention to both its past de velopment and future research perspectives. While similar approaches already existed as early as the 1970s, a systematic analysis of the development of research in the field was yet to be carried out. This paper explores coordinates of research development in Geography Education by analyzing the papers published in Geographie und ihre Didaktik (GuiD; as of 2014, Zeitschrift für Geographiedidaktik, ZGD), the flagship journal of the German Association of Geography Educators. The sample contained all papers published in the journal over the course of 45 years (i.e., 1973-2016). Content analysis served to explore formats, content, methods, and citations. The results show an overall increase of empirical papers at the expense of those focused on theory and teaching practice. Regarding content, the papers cover broad areas of Geography Education. In terms of research methods, quantitative approaches dominate. In recent years, the number of papers written in co-authorship increased. The analysis of citations shows an overall orientation towards research published in other subject educations and additional fields, such as Psychology of Education. Regarding gender, male and female authorship is represented in a balanced manner |