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Im gegenwartligen Weltsystem sehen wir Ansatze zur Herausbildung neuer gesellschaftlichen Ordnung, die uber den Nationalstaat hinausreicht. Ursprunglich hat der Nationalstaat die Einheit eines mehr oder weniger homogenen Volkes stiften konnen. Heute stosst die Fahigkeit des Nationalstaats an seine Grenzen. Die Globalisierung stellen uns vor Probleme, die innerhalb eines nationalstaatlichen Rahmen nicht mehr gelost werden konnen. Im Zuge der Globalisierung scheinen Nationalstaaten als politische und identitatsbestimmende Einheiten zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Wie ist aber eine Antwort auf die Desintegrationskrafte der Globalisierung zu erlangen? Uber den Ruckfall in traditionelle Institutionen hinaus muss man Wege der Herstellung von Integration finden. In dieser Hinsicht mochte ich Jurgen Habermas' Diskurstheorie des Staats aufnehmen. Habermas behautet, dass der Nationalstaat eher 》aufgehoben《 statt 》abgeschaft《 werden muss. Sehen wir also, ob sein diskurstheoretisches Modell der Sozialintegration dabei helfen kann, die Solidalitat nach der Ohnmacht des Nationalstaats zu gewahrleisten. Habermas lenkt den Blick auf Zusammenhange zwischen Stufen der gesellschaftlichen Rationalisierung und Formen der sozialen Integration. Das positive Recht sei fur die soziale Integration von multikulturellen Gesellschaften besonders geeignet, weil die Solidalitat der Burger unter Bedingungen der posttraditionellen Gesellschaft nur durch das Verfahren legitimer Rechtsetzung zusammengehalten werden kann. Dabei wird die Fortfuhrung der republikanischen Element des Nationalstaats betont. In dieser Weise versucht Habermas namlich den Nationalstaat aufheben. Mich interessiert die Frage, ob seine Antwort akzeptabel und wie sie moglich ist. Es bleibt ein Problem, wann und in welchem Masse sich Gesellschaften als multikulturell oder komplex verstehen. Jedoch stellt das Modell der diskursive Sozialintegration eine lehrreiche Antwort auf die Herausforderung der Globalisiening dar. |
