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Das vorliegende Working Paper skizziert die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ein partizipatives Forschungsprojekt mit Geflüchteten, das an drei Standorten (Berlin, Hannover und München) in Deutschland durchgeführt wird. Das Projekt EMPOW startete im November 2019 – wenige Monate vor Beginn der ersten Pandemie-Welle. Durch die Pandemie und die damit verbundenen Public-Health-Maßnahmen wurde das Forschungsprojekt erheblich behindert. Der Aufbau von Projektstrukturen wurde erschwert und die Kommunikation empfindlich gestört, was sowohl die gemeinsame Formulierung von Projektzielen als auch die Entwicklung von Forschungsbeziehungen und Vertrauen zwischen den Partner:innen beeinträchtigte. Besonders schwerwiegend waren die sozialen, gesundheitlichen und ökonomischen Folgen der Pandemie für Community-Partner:innen, die in Sammelunterkünften untergebracht waren. Zur genaueren Dokumentation dieser Auswirkungen wurden Fokusgruppen mit Projektbeteiligten durchgeführt und Feldnotizen angefertigt. Insgesamt zeigt die Analyse neben substanziellen Hemmnissen und Problemen, welche die Durchführung des Projekts über zwei Jahre teilweise fast unmöglich machten, auch Flexibilität, Kreativität und Commitment in der forschenden Zusammenarbeit, durch die das Projekt trotz widriger Umstände dennoch realisiert werden konnte. |