Takotsubo-Kardiomyopathie nach HNO-Eingriff

Autor: Windisch, T, Lorenz, KJ, Mühlmeier, G, Tisch, M
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2016
Předmět:
Zdroj: GMS Current Posters in Otorhinolaryngology-Head and Neck Surgery; VOL: 12; DOC011 /20160411/
87. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie; 20160504-20160507; Düsseldorf; DOC16hnod606 /20160330/
DOI: 10.3205/cpo001362
Popis: Bei HNO Routineeingriffen bei Kindern und Jugendlichen sind anästhesiologische Komplikationen selten. Gelegentlich treten aber auch seltene Entitäten auf, die ein rasches und intensives Eingreifen erfordern. Fall: Eine 16-jährige Patientin erhielt eine Revisions-Tympanoplastik mit Tubendilatation und zeigte ein verzögertes Aufwachverhalten nach Ende der Op, nachdem die Narkosen vorheriger Eingriffe komplikationslos beendet werden konnten. Rasch entwickelte sich eine Verschlechterung der pulmonalen Situation mit verlängertem Exspirium und Sättigungsabfall trotz Sauerstoffgabe. In der Echokardiografie zeigte sich eine hochgradig eingeschränkte linksventrikuläre Funktion. Laborchemisch fanden sich eine Troponin- und ProBNP-Erhöhung. Unter der Verdachtsdiagnose einer Tako-Tsubo-Kardiomyopathie wurde die junge Patientin unter intensivmedizinischer Überwachung mit Furosemid und Morphin suffizient therapiert. Es kam innerhalb von 2 Tagen zu einer restitutio ad integrum. Diskussion: Die Tako-Tsubo-Kardiomyopathie (auch broken heart syndrom) ist eine seltene Komplikation nach operativen Eingriffen bedingt durch eine massive Ausschüttung von endogenen Katecholaminen. Leitsymptom ist ein akuter Thoraxschmerz mit Dyspnoe. Charakteristisch sind neu aufgetretene EKG-Veränderungen analog eines Myokardinfarktes sowie erhöhte Herzenzyme. Die initiale Therapie gleicht der eines akuten Koronarsyndroms und einer akuten Herzinsuffizienz mit insgesamt guter Prognose. Dieser seltene Fall zeigt, dass eine solche Komplikation auch bei Routineeingriffen bei Kindern und Jugendlichen auftreten kann. Daran zu denken kann lebensrettend sein. Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 12:Doc011
Databáze: OpenAIRE